Dieses war der dritte Streich der Gothaer Volleyballer

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Der VC Gotha gewinnt sensationell sein Auswärtsspiel mit 3:0 (23; 21; 19) bei evivo Düren (Die Gothaer Internetzeitung berichtete).

Es gab in Gothas erstem 1.Bundeligajahr fünf Mannschaften, gegen die den Thüringern kein Sieg gelang. Im zweiten Jahr gehören nach dem gestrigen Sieg der Gothaer, mit evivo Düren, dem Moerser SC und dem VfB Friedrichshafen, drei Vereine nicht mehr dazu. Mit dem Erfolg über den vorjährigen Play-Off-Halbfinalisten Düren erwies sich der VC Gotha erneut als Favoritenschreck und das diesmal nicht nur vor heimischer Kulisse.

Dabei war der Auftakt vor ca. 1500 Zuschauern in Düren für die Gäste nicht gerade verheißungsvoll. Da schien es so, als wollten die Hausherren die Gothaer mit ihren Aufgaben erschlagen. Schnell stand es 1:4, später sogar 8:16. Doch scheinen für die Gothaer in der derzeitigen Form, solche Punktrückstände kein allzu großes Problem darzustellen.

Die Mannschaft glaubt an sich und gibt sich auch in kritischen Phasen nicht auf. So wie die VC-Spieler diesen Rückstand Stück für Stück abbauten, wurden ihre Gegenspieler auf der anderen Netzseite immer nervöser. Fünf Niederlagen in Folge gehen auch an einem solchen Spitzenteam, das mit großen Ambitionen in die Saison gegangen war, nicht spurlos vorüber. Beim Stand von 18:18 war der Satz wieder offen, doch mental waren die Schützlinge von Trainer Jörg Schulz jetzt klar im Vorteil. Diesen nutzten sie zum 25:23 Satzerfolg.

Auch in der Folge sollten die Zuschauer, ob der Nervenstärke der Gäste, weiter ins Staunen kommen. Denn in Folgesätzen gelangen diesen weitere erstaunliche Aufholjagden. Immer wenn die Satzentscheidung nahte,  flatterten den Dürener Spielern die Nerven, während Gothas Akteure die Sache jeweils cool zum guten Abschluss brachten. So gelang es im 3.Satz, ein 2:7 noch in den 25:19 Satz- und Spielerfolg umzuwandeln.

Besonders das wieder überragende Blockspiel aber auch eine Feldabwehr, in der nach Aussage des Trainers „unglaubliche Bälle abgewehrt wurden“, waren die Garanten dieses Erfolgs.

Allein für sieben Blockpunkte zeichnete Gothas Kapitän Michael Andrei verantwortlich. Er wurde an alter Wirkungsstätte vor Spielbeginn vom Publikum, darunter auch ein kleiner Andrei-Fanclub, sehr herzlich begrüßt. Davon offenbar zusätzlich motiviert, bot er eine sehr gute Leistung und wurde dafür als bester Spieler (MVP) ausgezeichnet.

„Wir waren heute einfach freier im Kopf, als die Dürener. Wir konnten die Euphorie aus dem Moersspiel mitnehmen und haben uns auch durch größere Rückstände nicht aus dem Konzept bringen lassen. Ich bin sehr zufrieden“, mit diesen Worten schickte Jörg Schulz eine erste Einschätzung per Telefon in die Heimat.

Nach Abschluss der Hinrunde ist der VC Gotha mit 8:12 Punkten auf dem 7.Platz liegend, sportlich auf einem guten Weg. Bleibt zu hoffen, dass auch Sponsoren und Unterstützer möglichst schnell zu ihren Zusagen stehen oder über ein Engagement beim VC Gotha  nachdenken, damit der Verein auch finanziell diesen Weg einschlagen kann.

Für die Mannschaft ist jetzt bis zum Montag trainingsfrei. Dann  bereitet man sich auf die ¼ -Finalbegegnung im Pokal am 10. Dezember beim Meister VfB Friedrichshafen vor. Ansonsten können Trainerteam und Mannschaft in den nächsten zwei Wochen das Tun der Konkurrenz beobachten, denn selber tritt man erst am 17.Dezember zum Rückrundenstart in Rottenburg an.