Diskussion um Freisportfeld

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Mit einem offenen Brief wendet sich der Vorstand der Freunde und Förderer der Arnoldischule e.V. an den Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch und den Landrat Konrad Gießmann. Dabei geht es um das Freisportfeld. In diesem Brief heißt es wortwörtlich:

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kreuch, sehr geehrter Herr Landrat Gießmann,

nun ist es doch nötig, das Instrument eines offenen Briefes zu nutzen. Schade, denn gefühlt waren wir schon sehr viel weiter, als es nun wieder aussieht. Was könnte einen Großflughafen, ein Hauptbahnhof, ein Stadtbad verbinden?

Es sind unvernünftige und allzu mutig geplante Prestigevorhaben von Politikern. Schade, dass wir mit unserem Vorhaben noch niemand finden konnten, der es auf seine Fahne schreibt. Weil bei solchen politischen Vorhaben die explodierenden Kosten immer eine gute Begründung finden würden.

Dabei sind die Kosten in unserem Fall sehr überschaubar, denn: Wir wollen für die Schüler des Arnoldigymnasiums NUR ein Freisportfeld. Möglichst an der Stelle, wo schon mal in Eigeninitiative eines stand. Das geht nicht, weil die Stadt dies gern für Eigenheime planen möchte. Gut, verständlich, dann nehmen wir eben ein verwildertes Stück Land, was zwischen Schule und Schwimmhalle steht.

Nein, dass geht jetzt plötzlich auch nicht. Stattdessen können wir von anderer Stelle aus den Ämtern hören: „Andere Schulen kommen auch ohne aus.“ oder „Dieser kleine Weg macht doch nichts!“

Sehr amüsant auch die Vorschläge, doch mehrere verschiedene Plätze zu nehmen, für verschiedene Sportarten. Ehrlich, diese unrealistischen Varianten erzwingen den Verdacht, dort gab es eine Sportbefreiung während der Schulzeit, sonst würde man die Grundabläufe von effektivem Sportunterricht kennen. Am besten jeder Schüler macht gleich zuhause den Sport, dann können wir die Sporthallen auch einsparen…

Ich bin Ihnen dankbar, Herr Landrat, für den Begriff des gefühlten „Ping-pong-Spieles“. Genauso kommen wir uns als Fördervereinsmitglieder und Eltern vor. Wir sind uns der Verantwortung bewusst, auch den zukünftigen Generationen Bäume und Grüninseln nicht nur auf Bildern zu zeigen. Aber zunächst muss der Fakt erklärt werden: Umweltschutz und Kleinsportfeld schließen sich nicht aus!!! Warum machen wir dort keinen Sportpark? Wir integrieren den WILD und PLANLOS gewachsenen Bestand an Bäumen in die Stationen der Sportarten. Wir kultivieren Kleinbiotope, pflanzen im Biologieunterricht einheimische Pflanzen und gründen einen Kleinsportpark mit botanischem Kleingarten. Für jeden Baum der doch weichen müsste, könnte sich der Verein zu einem bestimmten Kontingent an Ersatzpflanzungen verpflichten. Das wäre wunderbar. Wunderbar für die Schülerinnen und Schüler, wunderbar auch für Stadt und Landkreis.

Wunderbar für uns Eltern und die Umwelt! Aber mit dem ständigen hin- und her Geschiebe an Zuständigkeit und angeblicher oder tatsächlicher Schuld, kommen wir nicht weiter. Wir sind auch nicht bereit, weitere Presseerklärungen anstatt Taten und Verbindlichkeit zu akzeptieren. Wir fordern Sie auf, sich mit Ihren jeweiligen zuständigen Amtsleitern und dem Naturschutz mit uns GEMEINSAM an einen Tisch zu setzen und in Anspielung an Rom, solange zu reden, bis wir weißen Rauch aufsteigen lassen können.

Eine echte Kleinsportpark-Konklave. Wir haben auch schon einen Vorschlag für einen unabhängigen, auch parteipolitisch unabhängigen und sehr integren Moderator dieses Treffens.

Zum Schluss der aufrichtige Dank an jede der „Seiten“ für die bisherige Mühe! Aber in der nun seit vielen Jahren vergeblichen Art kommen wir nicht weiter und müssen neue Wege gehen ans Ziel: die optimale Ausbildung unserer Kinder!!

Hochachtungsvoll
Stefan Kukulenz
Vorstandsvorsitzender