DJV will zukunftsfähig bleiben

0
1169

Seinen Landesverbandstag absolvierte der Deutsche Journalisten Verband (DVJ) Thüringen gestern in Suhl. Die Schlagzeilen dazu: DJV erweitert seine Angebote für Journalistinnen und Journalisten / Eberhardt Pfeiffer spricht über den Nutzwert sozialer Medien für den Journalismus.

Lokale Geschichten finden Journalisten auch auf Twitter, das war die Kernthese von Eberhardt Pfeiffer, Lokalchef der Thüringer Allgemeine in Arnstadt. Der gelernte Mathematiker sucht regelmäßig auf dem Kurznachrichtendienst nach Informationen aus der Region und stieß so zum Beispiel auf eine Meldung, wonach die Fachhochschule Kunst Arnstadt auch in Baden Württemberg einen Standort eröffnet – eine Geschichte, die er auf analoge Kanälen nicht oder erst sehr viel später entdeckt hätte, wie er sagte.

„Keine Angst vor Twitter!“, forderte Pfeiffer deshalb von den Kollegen beim Landesverbandstag des DJV Thüringen in Suhl. Während er Facebook eher als „Quatschbude“ nutze, sei Twitter ein echtes Recherchewerkzeug mit Mehrwert. „Viel mehr Journalisten sollten sich trauen, die sogenannten neuen Medien in ihre Arbeit zu integrieren“, appellierte er.

Um zukunftsfähig und auch für junge Journalisten attraktiv zu werden und zu bleiben, verabschiedete die Mitgliederversammlung des DJV Thüringen zudem ein neues Verbandskonzept. Das Papier sieht eine Ausweitung der bestehenden Angebote in den Punkten Mitgliederwerbung, Service und Kommunikation vor. So sollen künftig zum Beispiel mehr Weiterbildungsveranstaltungen stattfinden und die sozialen Medien als Kommunikationskanäle stärker eingebunden werden.

Aus Gremiensitzungen wird deshalb bereits auf Twitter und Facebook in Echtzeit berichtet. So schafft der DJV Thüringen Transparenz in seiner Arbeit und verbessert die Möglichkeiten für Mitglieder, sich aktiv in die Verbandsarbeit einzubringen. Die Maßnahmen des neuen Verbandskonzeptes verstehen sich als Ergänzung zu bestehenden Angeboten und sollen auch der gewerkschaftlichen Arbeit nutzen.

Der DJV Thüringen vertritt als Gewerkschaft und Berufsverband drei Viertel der im Freistaat tätigen hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten und will künftig noch intensiver auch das journalistische Selbstverständnis und die Veränderungen im Journalismus diskutieren und kommentieren.