„Doppelte Punkte“ im Play Off-Kampf

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Die Revanche ist geglückt: Mit 87:78 bezwangen die Korbjäger von Science City Jena am Samstag ihre Gegner aus Nürnberg. Dieser wichtige Erfolg bringt für die Hightowers nicht nur einen weiteren Saisonpunkt, sondern auch den Sieg im direkten Vergleich mit einem Play Off-Konkurrenten.

Während die Thüringer bei den Franken eine 93:86-Niederlage hinnehmen mussten, bedeutet der 9-Punkte-Triumph im Rückspiel nun im Zweifel eine bessere Ausgangslage für die Jenaer, die damit den siebten Tabellenplatz zurück erobern konnten. „Am Ende kann dieser direkte Vergleich das Zünglein an der Waage sein“, weiß Jenas Coach Georg Eichler, der an diesem Abend besonders stolz auf die Leistung seines Schützlings Jeremy Black sein konnte. Mit überragenden 31 Punkten und neun Rebounds avancierte er zum wertvollsten Mann dieser Partie.

Die Saalestädter starten voller Energie in die Begegnung und lagen nach kurzer Zeit bereits mit 7:0 in Führung. Zwei Minuten vergingen, ehe Cornelius Adler den ersten Dreier für seine Mannschaft versenken konnte. Die Gäste kamen daraufhin besser ins Spiel und Ex-Jenaer Ryan De Michael erzielte wenig später sogar den 9:9-Ausgleich. Bis zum Viertelausklang hatten allerdings die Hausherren beim Stand von 23:19 die Nase wieder vorn.

Auch den zweiten Spielabschnitt dominierten die Hightowers und bauten ihren Vorsprung schnell auf zwölf Zähler (36:24) aus. NBC-Trainer Derrick Taylor sah sich somit zu einem Timeout gezwungen – fand jedoch keine Mittel, um den Spurt der Gastgeber zu stoppen. Mit 51:37 endete die erste Halbzeit recht deutlich. „Jena hat von Anfang an sehr gut verteidigt und die Halle war extrem laut. Ich denke, Jenas Defense war der entscheidende Faktor im Spiel. Kompliment also an das Team und an die Zuschauer, die so eine tolle Stimmung gemacht haben!“, sagte Taylor nach dem Abpfiff.

Seine Kabinenansprache schien bei den Männern von der Pegnitz gewirkt zu haben. Schrittweise kämpften sie sich an die Thüringer heran, konnten zu Beginn des letzten Viertels noch einmal auf 66:62 verkürzen und so die Nerven des Publikums strapazieren. In Front zu gehen, gelang den Gästen jedoch zu keinem Zeitpunkt. Science-City Trainer Eichler begründete dies folgendermaßen: „Wir haben perfekt umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Derrick ist ein cleverer Coach und hat während des Spiels die Verteidigung umgestellt. Vor ein paar Wochen hätten wir uns davon aus der Ruhe bringen lassen – doch wir ließen diesmal die Köpfe nicht hängen. Wir haben durch Kampfgeist gewonnen, gutes Teamspiel und harte Verteidigung.“

Dass der 87:78-Sieg der Hightowers verdient war, weiß auch Ryan De Michael, der bis 2009 in der Saalestadt aktiv war und seit dieser Saison im NBC-Dress spielt. „Die bessere Mannschaft hat gewonnen! Jena war super vorbereitet, konzentriert und hat gut zusammen gespielt. Jeremy hat hervorragend gespielt, aber ohne seine Mannschaft war so eine Leistung nicht möglich. Für mich war es sehr schön nochmal in Jena zu sein. Es ist wirklich eine großartige Stadt.“

Die nächste Aufgabe haben die Science City-Jungs dann wieder in der Fremde zu absolvieren. Nächsten Samstag sind sie ab 20 Uhr beim Tabellenschlusslicht, der BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen, gefordert. Georg Eichler blickt der Partie schon jetzt entgegen: „Uns erwartet ein schwieriges Spiel in Leitershofen. Wir dürfen dort zu keinem Moment unkonzentriert sein, denn die Mannschaft ist nicht zu unterschätzen.“

Jena: Jeremy Black (31 Pkt., 9 Reb.), Tyler Kepkay (20 Pkt.), Christoph Roquette (9 Pkt., 6 Reb.), Kenny Barker (7 Pkt., 4 Ass.), Johannes Voigtmann (5 Pkt., 5 Reb.), Tim Schwartz (5 Pkt.), Chase Adams (4 Pkt.), Eric Vierneisel (4 Pkt.), Ermen Reyes-Napoles (2 Pkt.), Jakob Krumbeck

Nürnberg: Will Chavis (19 Pkt., 4 Ass.), Jaivon Harris (18 Pkt.), Cornelius Adler (11 Pkt., 5 Reb.), Cory Abercrombie (9 Pkt.), Ike Okoye (8 Pkt., 7 Reb.), Ryan De Michael (7 Pkt.), Martin Ides (4 Pkt.), Sebastian Schröder (2 Pkt.)

Franziska Staupendahl