Ein Interview mit Julian Reus

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Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2015 in Peking „heftete“ er sich an Usain Bolts Fersen, übermorgen will er als Fan der Oettinger Junior Rockets zu Höchstform auflaufen: Deutschlands Sprint-Star Julian Reus besucht am Sonntag die „Blaue Hölle“. Dort will der 27-jährige Erfurter, der seit 2014 den deutschen Rekord über 100 Meter (10,05 Sekunden) hält, den Gothaer Youngstern beim JBBL-Spiel gegen ALBA Berlin (Tip-Off: 12.30 Uhr) die Daumen drücken. Grund genug für ein schnelles Interview im Vorfeld der Begegnung.

Julian, du bist am Sonntag in der „Blauen Hölle“ zu Gast, um die Oettinger Junior Rockets live zu erleben und zu unterstützen. Wie kommt’s?
Ganz einfach, ich bin mit Dro (Steffen Droske, Assistant Coach der Oettinger Junior Rockets / Anm. d. Red.) befreundet. Wir kennen uns schon lange. Er hatte mich schon ein paar Mal gefragt, wann er mich mal zu einem Spiel seiner Mannschaft begrüßen kann. Da hab’ ich ihm stets gesagt: „Na wenn’s passt, gerne!“ Und am Sonntag passt’s.

Gibt’s jenseits der Freundschaft zu Steffen Droske noch einen anderen Bezug zum Basketball?
Ach, ich bin einfach sehr sportinteressiert, schaue auch abseits der Leichtathletik, was so abgeht. Deshalb war ich auch schon mal bei einem ProA-Spiel der Oettinger Rockets zu Gast. Das hat mich sehr beeindruckt. Die Stimmung war unglaublich!

Welche Sportarten faszinieren dich darüber hinaus?
Da bin ich gar nicht so festgelegt. Manchmal gehe ich zum Fußball, manchmal zum Eishockey, manchmal eben zum Basketball. Das richtet sich danach, was sich gerade anbietet und mit meinem eigenen Terminkalender am besten vereinbaren lässt.

Hast du selbst mal Basketball gespielt?
Nicht wirklich. Wobei? Doch, in der Schule, beim Abi hatte ich Basketball als Mannschaftsport gewählt…

…und gewiss einen wieselflinken Aufbauspieler abgegeben?
Naja, so sehr professionell, also mit exakter Aufteilung, haben wir das damals gar nicht betrieben. Sicher habe ich beim Spielaufbau von meiner Schnelligkeit profitiert, allerdings gab’s auch nicht die Qual der Wahl. Ich kann ja nicht unterm Korb spielen, da bin ich mit 1,76 Meter zu klein.

Bist du Fan einer Basketball-Mannschaft?
Ich sag’s mal so: Wenn ich zum Beispiel im Trainingslager in den USA bin – das ist fast jedes Jahr so im April oder Mai – schaue ich mir gerne ein Spiel der Dallas Mavericks an. Zu dieser Zeit stehen in der NBA ja meist die Playoffs auf dem Programm.
Demnach bist du ein Fan von Dirk Nowitzki?
Das ist auf alle Fälle eine der wenigen deutschen Sportlerpersönlichkeiten, die mir in mehrfacher Hinsicht sehr imponieren und die ich gerne auch mal treffen würden.

Hierzulande lieferst du dir mit dem Kugelstoßer David Storl und dem Weitspringer Sebastian Bayer „virtuelle“ Gefechte auf facebook. Welchen Hintergrund hat diese Geschichte?
Da geht es eindeutig um den Spaß, ganz klar, zum Beispiel beim Weihnachtsliedsingen, das ich gewonnen habe. Solche Geschichten sind aber auch eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag. Zudem können wir unsere Fans auch aus der Ferne auf dem Laufenden und bei Laune halten.

Vielleicht fällt dir ja am Sonntag beim Besuch in der „Blauen Hölle“ eine neue Challenge ein, bei der Ball und Korb gefragt sind.
Guter Gedanke, schauen wir mal!

Danke für das Interview und viel Spaß am Sonntag in der „Blauen Hölle“!

Jugend-Basketball-Bundesliga – 2. Spieltag Hauptrunde 2

Oettinger Junior Rockets Gotha – ALBA Berlin

Sonntag, 21. Februar 2016, 12.30 Uhr

Spielort: Blaue Hölle, Kindleber Straße 138, Gotha

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