Eine neue Kultur der Lehre, Betreuung und Evaluation

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Jena (AB) Gute Lehre und Betreuung von Studierenden spielen eine wichtige Rolle an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sie bilden den Fokus des universitären Qualitätsentwicklungskonzeptes, das auf eine kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung der Studienbedingungen und der Studienzufriedenheit ausgerichtet ist.

Dieser Prozess wird durch zentrale Serviceeinrichtungen unterstützt: Zum einen ermöglichen die Studierendenbefragungen des Universitätsprojektes Lehrevaluation (ULe) eine systematische Auswertung der Lehr- und Studiensituation als Grundlage für weitere Optimierungsmaßnahmen. Zum anderen helfen die hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogramme von „LehreLernen“ den Lehrenden, ihre Lehrkompetenzen stetig weiterzuentwickeln.

Nun besteht die Chance, die Angebote beider Einrichtungen um zusätzliche  Komponenten zu erweitern, denn die Friedrich-Schiller-Universität hat sich in der zweiten Antragsrunde des Qualitätspaktes Lehre von Bund und Ländern mit einem weiteren Projekt – neben einem Verbundprojekt mit der Fachhochschule Jena – durchsetzen können. „ProQualitätLehre – Förderung der Lehr-, Betreuungs- und Evaluationskultur“ heißt das Vorhaben, für das heute (13.12.) 6,6 Mio. Euro von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz bewilligt wurden. Es wird nun ab dem 1. April 2012 in den kommenden 4,5 Jahren umgesetzt.

Die Förderung wird auch für eine weitere Verbesserung der Studierendenbetreuung und eine intensive Studienberatung eingesetzt werden. In den Fachbereichen sollen lehrerfahrene Mentoren mit der Entwicklung abgestimmter Tutorienprogramme und der Anleitung der studentischen Tutoren betraut werden. Sie sollen den Studierenden zudem als feste Ansprechpartner zur Verfügung stehen, an die sie sich mit im Studienverlauf auftretenden individuellen Fragen und Problemen wenden können.

Ziel ist es, die „zahlreich vorhandenen Einzelaktivitäten zu einem Gesamtkonzept zu verzahnen und zu stärken“, erläutert Sylvia Lenke von der Stabsstelle Qualitätsentwicklung in der Lehre (STQL) der Universität Jena, die bereits im Sommer gegründet wurde. Im Projekt ProQualitätLehre, das von der STQL koordiniert wird, sollen die Bemühungen der Fakultäten um eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung in der Lehre zielgerichtet unterstützt werden.

Deshalb sind auch Mittel für Fakultätskoordinatoren beantragt worden, die die Studiendekane bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben unterstützen und den Ausbau des universitären Qualitätsentwicklungssystems inhaltlich und organisatorisch begleiten sollen.

„Dieser Erfolg im Qualitätspakt Lehre ermöglicht uns nicht nur, viele der geplanten Maßnahmen umgehend und koordiniert einzuführen“, sagt Prof. Dr. Jens Haustein. „Es hilft uns auch“, so der Prorektor für Lehre und Struktur weiter, „das universitäre Qualitätsentwicklungssystem so zu festigen, dass wir gut auf die anstehende Systemakkreditierung der Friedrich-Schiller-Universität vorbereitet sind“.