Einkommen im Landkreis Gotha hinken hinterher

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Die Bundesagentur für Arbeit hat die Löhne der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten untersucht. Das Ergebnis ist ernüchtern: Thüringen belegt nach Mecklenburg-Vorpommern den vorletzten Platz. So erhielten die Vollzeitbeschäftigten in Thüringen im Jahr 2012 durchschnittlich 2.110 Euro brutto monatlich.

Im Bereich der Agentur für Arbeit Gotha bestätigt sich dieses Bild. Die Vollzeitbeschäftigten im Landkreis Gotha konnten zwar mit 2.073 Euro monatlich ein etwas höheres Einkommen als im Unstrut-Hainich-Kreis (1.923 Euro) erzielen, aber beide Landkreise liegen unter dem Thüringer Durchschnitt.

Ein Blick auf die Einkommenssituation zeigt, dass die Beschäftigten etwa ein Drittel weniger Einkommen erhielten, als der Bundesdurchschnitt. Wenn man bedenkt, dass in der aktuellen Statistik nur die Vollzeitbeschäftigten berücksichtigt wurden, so liegt das tatsächliche Einkommen aller Beschäftigten noch niedriger. Im Kreis Gotha und im Unstrut-Hainich-Kreis gibt es einen hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigungen, die in dieser Statistik nicht berücksichtig wurden.

„Die Einkommenssituation zeigt, warum es den Unternehmen schwer fällt Fachkräfte aus anderen Regionen anzulocken. Auch die Fachkräfte im Unternehmen zu halten ist bei diesen Einkommensunterschieden schwierig. Hier sind die Firmen gefordert, künftig für eine Angleichung der Löhne zu sorgen, um so die Attraktivität der Standorte zu erhalten und zu verbessern“, sagte Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.

Auch bei der Bezahlung von Männern und Frauen gibt es deutliche Unterschiede. So erhielten die vollzeitbeschäftigten Männer im Landkreis Gotha 2.163 Euro, während die vollzeitbeschäftigten Frauen 263 Euro weniger Einkommen erzielten.

Im Unstrut-Hainich-Kreis zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier bekamen die vollzeitbeschäftigten Männer im Durchschnitt 1.973 Euro monatlich und damit das niedrigste Einkommen der männlichen Beschäftigten in Thüringen. Die Frauen erhielten 1.751 Euro brutto und damit 12 Prozent weniger als die Männer.