Erwartete Niederlage gegen deutschen Vizemeister

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Gegen den Vizemeister des Vorjahres, die Berlin Recycling Volleys, gab es für den VC Gotha die erwartete 0:3 (10; 15; 14) Heimniederlage.

Diese Niederlage kam nicht überraschend, wenn auch in dieser Deutlichkeit nicht erwartet. Gegen das Spitzenteam aus Berlin rechnete man sich bei den Gothaern schon im Vorfeld der Begegnung wenig Chancen aus.

So kam es dann auch. Gotha fand gegen das druckvolles Aufschlag- und Angriffsspiel der Berliner über weite Strecken des Spiels kaum Gegenmittel. Die Berliner, die ihren Auftritt auch als letzten Test für das anstehende Europacupspiel gegen Anorthosis Famagusta nutzten, begannen sofort mit einem Feuerwerk gefährlicher Aufschläge und Angriffe. Gleich die ersten Gothaer Angriffsbemühungen wehrten sie ab und antworteten ihrerseits mit knallharten Angriffen. Bezeichnend, dass Gothaer Punktgewinne zu Beginn fast ausschließlich aus Aufschlagfehlern der Gäste resultierten. Am Satzende stand für den VC ein ernüchterndes 10:25 auf der Anzeige.

Im 2.Satz hatten sich die VC-Männer dann etwas gefangen. Beim 4:3 gab es die erste eigene Führung. Schöne Angriffe über Hähner und Herrmann zeigten, dass Gotha bei guter Annahme durchaus modern und schnell spielen kann und gestalteten den Satz bis zum 11:12 offener. Doch als die Hauptstädter, die auf den Einsatz ihrer Stars Carroll, Kmet und Skach verzichteten, wieder anzogen, war auch dieser Abschnitt schnell entschieden.

Im 3.Satz spielte dann „Vince“ Devany für Santino Rost bei den Gastgebern im Zuspiel und auch der zuvor für „Jak“ Ratajczak gekommene Sven Kellermann blieb auf dem Feld. Wie schon im Satz zuvor hielten die Thüringer im ersten Satzdrittel gut mit, mussten dann die Berliner aber wieder davonziehen lassen. Eine kleine Randnotiz war die Gelbe Karte für Mannschaftsarzt Dr. Stefan Krech, der einige Schiedsrichterentscheidungen etwas zu laut kommentierte. Dafür wurde seine Mannschaft mit einem Zusatzpunkt für den Gegner bestraft. In der Satzmitte kam Neuzugang Arkos Hoboth zu seinem Heimdebüt im Trikot des VC Gotha, der für Sebastian Hähner auf die Außenposition wechselte.

Erfolgreichster Scorer der Gothaer war diesmal Marcel Herrmann, der es auf neun Punkte brachte. Bei Berlin war es der Finne Sivula (10) der mit seinen wuchtigen Angriffen und Aufschlägen insgesamt 20 Punkte erzielte und damit verdientermaßen zum MVP seines Teams bestimmt wurde. Bei Gotha erhielt Libero Isaac Kneubuhl diese Auszeichnung. Beide erhielten ihre Medaillen aus den Händen von Herrn Dittmeier, Vertreter des Vereinsponsors, der Spedition BWG Reimer GmbH.

Für Gothas Trainer Jörg Schulz blieb nach Spielende nur die Erkenntnis, dass es gegen die Spitzenteams der Liga sehr schwer wird Satzgewinne, geschweige denn Spielgewinne, zu erzielen. „Die Berliner haben uns mit ihren Aufschlägen und Angriffen schwer unter Druck gesetzt. Dagegen hatten wir heute keine Mittel. Wir müssen gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte unsere nötigen Punkte holen“, brachte er es auf den Punkt.

Dazu ist im nächsten Spiel am 29.Oktober Gelegenheit, wenn der VC Gotha bei den Chemie Volleys Mitteldeutschland in Spergau antritt.

VC Gotha mit: Michael Andrei, Issac Kneubuhl, Sven Kellermann, Marcel Herrmann, Sebastian Hähner, „Vince“ Devany, Ariel Hilman, „Jak“ Ratajczak , Santino Rost und Ákos Hoboth.