Forschungszentrum Lobeda am Universitätsklinikum Jena besteht seit 10 Jahren

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Mit einer Feierstunde und dem traditionellen Wettbewerb der Nachwuchsforscher am 4. Mai 2012 begehen die Wissenschaftler des Forschungszentrums Lobeda am Universitätsklinikum Jena das zehnjährige Bestehen ihres Hauses. Am Samstag, den 5. Mai, öffnen sie von 10 bis 14 Uhr die Labortüren, stellen aktuelle Forschungsprojekte vor und informieren in Vorträgen über neueste Entwicklungen in Diagnose und Therapie großer Volkskrankheiten.

Das Forschungszentrum an der Erlanger Allee war im Zuge des ersten Bauabschnittes für das Klinikum in Lobeda im Jahr 2002 in Betrieb genommen worden. Auf vier Etagen mit ca. 4000 m² Nutzfläche sind Labore und Querschnittseinrichtungen untergebracht, die von den wissenschaftlichen Arbeitsgruppen der in Lobeda ansässigen Kliniken und Institute des Universitätsklinikums genutzt werden. „Das Zusammenrücken von klinischer Tätigkeit und Forschungsarbeit bietet viele Vorteile bei der Bearbeitung klinisch relevanter Fragestellungen“, so Dr. Katrin Hoffmann, die Koordinatorin des Zentrums. „Darüber hinaus fördert die gemeinsame Nutzung von Infrastruktureinrichtungen nicht nur die Interaktion zwischen den Gruppen, sondern ermöglicht auch eine effiziente Forschungsorganisation.“

Heute arbeiten 26 Forschergruppen mit insgesamt 150 Mitarbeitern im Zentrum. Sie erforschen zum Beispiel die Ursachen des Organversagens bei Sepsis, Alterungsprozesse, und Entstehen von Krebserkrankungen, entwickeln Gewebeersatz, Herzklappen und Gefäßprothesen. „Die Wissenschaftler des Klinikums müssen sich an ihren Forschungserfolgen, eingeworbenen Drittmitteln und veröffentlichten Ergebnissen, messen lassen“, betont Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Forschungsdekan der Medizinischen Fakultät, „die Hälfte der Flächen im Forschungszentrum werden anhand der wissenschaftlichen Leistung der Arbeitsgruppen vergeben.“

Das Konzept des Lobedaer Forschungszentrums ist so erfolgreich, dass es seit dem letzten Jahr einen Ableger im Stadtzentrum gibt, die „Zentrallabors am Nonnenplan“ werden nach demselben Nutzungskonzept betrieben. Im 2. Bauabschnitt des Klinikums in Lobeda ist eine Erweiterung des Forschungszentrums um ca. 1500 m² und ein zweites Forschungszentrum mit 3000 m² Nutzfläche vorgesehen, in die u.a. die Forschungsgruppen der jetzt noch in der Innenstadt arbeitenden Kliniken und Institute einziehen werden.

Neben der Arbeit auf ihren jeweiligen wissenschaftlichen Spezialgebieten liegen den Medizinforschern im Lobedaer Zentrum die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Information der Öffentlichkeit über Ihre Arbeit besonders am Herzen. Deshalb richten sie jährlich einen Wettbewerb der Nachwuchsforscher aus, laden in den Oktoberferien Schüler der 9. und 10. Klassen ins „Schülerlabor“ ein und beteiligen sich regelmäßig an den Tagen der Gesundheitsforschung und den langen Wissenschaftsnächten. Und genau so werden sie auch das 10jährige Jubiläum des  Forschungszentrums begehen: mit der 9. Auflage des Wettstreits der Diplomanden, Doktoranden und Masterstudenten und einem „Tag der offenen Tür“ am 5. Mai 2012, an dem die Wissenschaftler die Labortüren für Neugierige öffnen, aktuelle Forschungsprojekte vorstellen und in Vorträgen über neueste Entwicklungen in Diagnose und Therapie großer Volkskrankheiten informieren.

Kontakt:

Dr. Katrin Hoffmann, Forschungszentrum Lobeda, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/932 5800, E-Mail: Katrin.Hoffmann@med.uni-jena.de
Prof. Dr. Andreas Hochhaus
Prodekan für Forschung, Medizinische Fakultät 
Tel. 03641/932 4201, E-Mail: Andreas.Hochhaus@med.uni-jena.de