Fraktion lehnt Jahresrechnung sowie Entlastung des Bürgermeisters ab

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Die für das Haushaltsjahr 2012 vorgelegte Jahresrechnung der damaligen Gemeinde Emsetal fand bei der Fraktion SPD/ Bündnis 90 – Die Grünen keine Zustimmung.
„Aus diesem Grunde konnten wir auch den Bürgermeister in dieser Sache nicht entlasten.“ teilte Marco Wölk, Vorsitzender der Fraktion, nach der Stadtratssitzung am Montag mit. Ca 60% der Stadträte, quer durch die Parteien hinweg sahen das anscheinend ähnlich. Das betreffende Wirtschaftsjahr lag nicht im Verantwortungsbereich des Waltershäuser Stadtrats. Eine Zustimmung und die damit verbundene Entlastung käme einer Verteilung der Verantwortung auf viele Schultern gleich. „Diese wäre nur möglich gewesen, wenn das Verwaltungshandeln des Bürgermeisters Klaus Reissig unser Vertrauen erlangt hätte.“ so Wölk.
Beteuerte Reissig, der selbst nicht anwesend war, noch in den Monaten des vergangenen Jahres das alles in Ordnung sei, die Gemeinde gut aufgestellt und ein Zusammenschluss mit Waltershausen nur von Gesetzes wegen erforderlich ist, sehen wir uns nun mit einer regelrechten Misswirtschaft konfrontiert.

So wurden beispielsweise Verträge mit Veranstaltern über die Nutzung der Bergbühne in Fischbach abgeschlossen, ohne den äußerst maroden Zustand der Anlage zu berücksichtigen. Allein hierfür sieht sich die Stadt nun gezwungen bis zu 200.000 Euro zu investieren, nur um die Bühne überhaupt bespielbar zu machen.
In den anderen Ortsteilen sind ähnliche Missstände zu Tage getreten. So fault im Ärztehaus Winterstein der Fussboden weg, im Gemeinschaftshaus Schmerbach die Fenster. Die Schulspeisung in Winterstein ist desolat, oder Förderanträge für schnelles Internet sind nicht mehr auffindbar. Keine Frage- diese und andere Sachen müssen und werden in Angriff genommen. „Mehr Ehrlichkeit im Vorfeld hätte dem Zusammenwachsen unserer Gemeinden allerdings einen besseren Start ermöglicht.“ ist sich der 44 jährige sicher.