Am kommenden Dienstag ist Frauentag. Dann stehen auch auf Schloss Friedenstein die Damen im Vordergrund. Während es sonst meist um die Errungenschafen der Gothaer Herzöge geht, richtet die Museumspädagogin Gabriele Roth bei ihrer Führung den Fokus auf das Wirken der Gattinnen. Die Gothaer Herzöge regierten das Land, aber wer waren die Frauen an ihrer Seite? Diese Frage soll eine vergnügliche Spurensuche in den historischen Gemächern von Schloss Friedenstein beantworten.
Dort befinden sich die Porträts und Wachsbildnisse der Gemahlinnen Gothaer Regenten aus drei Jahrhunderten. Sie alle sind Frauen – und doch so unterschiedlich: Zwei von ihnen haben 18 Kinder bekommen, die Gemahlinnen von Ernst dem Frommen und Friedrich II. Andere wiederum korrespondierten über Politik und Philosophie mit den Großen der europäischen Geschichte wie Herzogin Luise Dorothea. Vielleicht nicht nur der Naturwissenschaft zugetan war Herzogin Charlotte, die nach dem Tod Ihres Gemahls mit dem Astronomen von Zach ans Mittelmeer reiste und dort viele Jahre lebte. Andere mussten ein hartes Schicksal durchleben wie Herzogin Luise, deren eigene Mutter kurz nach ihrer Geburt verstarb und die nach der Rosenkrieg-Scheidung von Ernst II. ihre kleinen Söhne Ernst und Albert nie wieder sehen durfte.
In der Sonderführung werden die Damen auf den originalen Porträts, die auch Zeitgeist und Mode der verschiedenen Jahrhunderte authentisch vermitteln, vorgestellt.
Informationen:
Montag, 8. März 2016, 15 Uhr
Schloss Friedenstein Gotha, Schlossmuseum
Gabriele Roth, Museumspädagogin
Die Führung kostet 5 € (erm. 2,5 €).
Um Voranmeldung wird gebeten unter Tel.: 03621/8234250/ 257.
(Beitragsbild: Herzogin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg lesend in ihrem Kabinett, um 1729 © Stiftung Schloss Friedenstein Gotha)
