Freiflächengestaltung nördlich der Krämerbrücke – Teilbereich Süd

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Endlich kann die Übergabe der Neugestaltung des Teilbereiches Süd nördlich der Krämerbrücke nach zweijähriger intensiver Vorbereitungszeit und siebenmonatiger Baudurchführung, mit Unterbrechung der Bautätigkeit in den Wintermonaten, am 1. Juni 2015, 13:30 Uhr, erfolgen.

Auf der Grundlage der öffentlichen Ausschreibung wurde der Bauauftrag an die Landschaftsbaufirma Lindenlaub GmbH aus Legefeld bei Weimar erteilt. Durch die Bereitstellung von Städtebaufördermitteln konnte ein Planungswettbewerb im September 2012 durchgeführt werden, um eine überzeugende und angemessene Lösung für den städtebaulich hochwertigen Freiraum nördlich der Krämerbrücke zu finden.

Mit Beschluss des Bau- und Verkehrsausschusses am 08.08.2013 wurde das Gestaltungskonzept des Planungsbüros Rehwaldt Landschaftsarchitekten bestätigt. Auf Grundlage des genannten Beschlusses und einer vorliegenden Bewilligung über Städtebaufördermittel in Höhe von insgesamt 770.000,00 EUR für den Bauabschnitt Teilbereich Süd erfolgte die weitergehende Beauftragung des Planungsbüros Rehwaldt Landschaftsarchitekten durch das Garten- und Friedhofsamt.

Die Planung wurde den Anwohnern und interessierten Bürgern am 29.01.2013 im Rahmen der Bürgerbeteiligung vorgestellt und abgestimmt. Die Planung des Teilbereiches Süd beinhaltet die Breitstrominsel und den Platz zwischen Horngasse und Krämerbrücke, einschließlich eines Straßenabschnittes der Gotthardtstraße.
Im Rahmen der Projektbearbeitung fanden sowohl die Hinweise und Anregungen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung, als auch die Belange aus den Ämterbeteiligungen ihre Berücksichtigung, das bedeutet, dass die Straßen- und Gehwegflächen mit gut begehbaren Belägen in Abstimmung mit der AG Barrierefreiheit und dem City-Management hergestellt wurden.

Durch die Erweiterung/Verlängerung der vorhandenen Wassertreppe,
westlich der Platzfläche zwischen Krämerbrücke und Horngasse, erfolgte eine konsequente Einbeziehung des Wassers. Damit wurde dem Wunsch der Bürger nach direktem Zugang zum Wasser entsprochen.
Mit der Anordnung von drei organisch gestalteten Bauminseln entstanden klar abgegrenzte und geschützte Grünflächen, in denen neben den vorhandenen Bestandsbäumen (Götterbaum und Eschen-Ahorn) auch neu geplante Baumpflanzungen (1 Eschen-Ahorn und 4 Blumen-Eschen) integriert wurden. Um schnellstmöglich den gewünschten „beschirmenden und grünen“ Charakter zu erzeugen, wurden bei den gepflanzten Bäumen größere Pflanzen verwendet. Die Unterpflanzung der drei Bauminseln erfolgte durch eine robuste Staudenmischpflanzung, die aus Stauden, Gräsern und Bodendeckern besteht. Zusätzlich werden im Herbst 2015 ca. 9.000 Stück Blumenzwiebeln, wie z. B. Schneeglöckchen, Trauben-Hyazinthen und Narzissen, in diese 3 Staudenflächen gesteckt, um einen besonderen Frühlingsblühaspekt zu erzielen.

Die Kanten der Bauminseln dienen als Sitzgelegenheit, bieten somit ausreichend Sitzmöglichkeiten und schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität. Weitere 3 Baumpflanzungen (Obstgehölze –2 Birnen und 1 Apfel) erfolgten auf der Breitstrominsel. Für die notwendigen Baumfällungen und Gehölzrodungen lagen die erforderlichen Genehmigungen der o. g. Landschaftsbaufirma vor. Die geforderten Ersatzpflanzungen für die durchgeführten Baumfällungen wurden im Rahmen dieser Neugestaltung Krämerbrücke – Teilbereich Süd – berücksichtigt und durchgeführt.

Mit der angenehm zurückhaltendenden und sympathischen Neugestaltung wurden gute Proportionen zwischen befestigter und begrünter Fläche geschaffen. Der Sichtbezug Kreuzsand – Krämerbrücke wurde durch Auslichten des vorhandenen Strauchbestandes wiederhergestellt.

Zur Gewährleistung des 2. Rettungsweges für die Krämerbrücke wurde eine Feuerwehrzufahrt bis auf die Breitstrominsel vorgesehen.

Ein besonderer Dank gilt den Erfurter Bürgern und Touristen sowie Gewerbetreibenden und Anwohnern für ihr Verständnis für die baubedingten Einschränkungen und Lärmbeeinträchtigungen im Areal hinter der Krämerbrücke.