Der Friedrich-Christian-Lesser-Preis für hervorragende Arbeit der Heimat- und Geschichtsvereine im Freistaat Thüringen wurde im Jahr 2008 auf Initiative von Herrn Andreas Lesser (München), Stiftungsrat der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung, ins Leben gerufen. Jährlich gewürdigt werden soll mit diesem Geschichtspreis ein Verein oder eine Initiative, die auf eine kontinuierliche Beschäftigung mit der Heimat- und Lokalgeschichte verweisen kann.
Die „Historische Kommission für Thüringen“ macht mit der Preisvergabe auf die zahlreichen, zumeist mit hohem Engagement gegründeten und auf engen lokalen und regionalen Raum konzentrierten Vereine und Initiativen sowie deren verdienstvolle und vor allem kontinuierliche Geschichtspflege aufmerksam.
Der 1990 neu gegründete „Sonneberger Museums- und Geschichtsverein“ besitzt eine bis in das Jahr 1901 zurückreichende Tradition. Damals setzte sich der „Verein zur Gründung eines Industrie- und Gewerbemuseums für das Meininger Oberland“ für eine museale Einrichtung ein, die als Vorläufer des heutigen Sonneberger Spielzeugmuseums gilt und damit auch die Erinnerung an die Geschichte der heimischen Gewerbe bewahrt. Nach der Friedlichen Revolution 1989/90 nutzte der „Sonneberger Museums- und Geschichtsverein“ die neuen Möglichkeiten zur Erforschung der lokalen und regionalen Geschichte und damit der Stärkung regionaler Identität. Er unterstützt durch seine rege Vereinstätigkeit nicht nur die Arbeit des Sonneberger Spielzeugmuseums, sondern fördert durch seine Mitglieder maßgeblich auch die heimatgeschichtliche Forschung und deren Popularisierung.
Mit der „Schriftenreihe des Sonneberger Museums- und Geschichtsvereins“ (bis 2007) und danach den „Sonneberger Geschichtsblättern“ (ab 2006) sind Publikationsreihen aufgebaut worden, die der Vielfalt der regionalen Geschichte Ausdruck geben. Vorgestellt werden die Stadt- und Regionalgeschichte von Sonneberg und dem gleichnamigem Landkreis, die Wirtschaftsgeschichte, Volks- und Ortskundliches aus dem Landkreis Sonneberg sowie Porträts historischer Persönlichkeiten. Der Bogen wird dabei von dem Beginn der Besiedlung des Sonneberger Landes bis in die Gegenwart gespannt. Der „Sonneberger Museums- und Geschichtsverein“ ist somit ein wichtiges Bindeglied für die Erinnerungskultur und regionale Identität. Die „Historische Kommission für Thüringen“ will mit der Preisvergabe an den südthüringer Geschichtsverein insbesondere die Vielfalt und Beständigkeit von dessen historisch-kulturellen Engagements würdigen.
Die feierliche Preisübergabe an den Vereinsvorsitzenden, Herrn Thomas Schwämmlein, erfolgt in Gegenwart von Frau Bürgermeisterin Sibylle Abel (Sonneberg) sowie von Vertretern der „Historischen Kommission für Thüringen“ durch deren Vorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Werner Greiling. Die interessierte Öffentlichkeit ist dazu am Freitag, 9. März, 13.00 Uhr in das Rathaus zu Sonneberg herzlich eingeladen.
