Friedrich-Schiller-Universität Jena hofft auf zusätzliche Mittel für das Baugeschehen

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Die größten Sorgen bereiten der Friedrich-Schiller-Universität Jena derzeit Baufragen. Der Universität fehlen ausreichende und geeignete Räume für die Lehre, aber auch für die Forschung und ihre Infrastruktur. Der Bedarf an Mitteln für notwendige Sanierungen und Reparaturen ist groß. Genauso drängend ist der Bedarf an Neubauten. Um ökonomischer und ökologischer haushalten zu können, müssen die derzeit über 130 Liegenschaften der Kern-Universität perspektivisch konzentriert werden – die Bebauung des Inselplatzes wäre ein erster guter Schritt. Doch die notwendigen Mittel für das Baugeschäft fehlen bislang.

„Ich freue mich, dass Minister Matschie sich der Baufragen annimmt“, sagt Prof. Dr. Klaus Dicke. Der Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat Montagabend (12.3.) ein Gespräch zum Thema Bauen mit Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, geführt. Am Rande eines Treffens des Ministers mit den Vorsitzenden der Hochschulräte in Thüringen wies der Rektor noch einmal auf die Erfolge der Universität hin, aus denen der Bedarf an Neubauten erwächst: Zum einen hat sich die Anzahl der Studierenden seit der Wende vervierfacht. Zum anderen ist es der Universität Jena 2011 wieder gelungen, mehr als 82 Millionen Euro an Drittmitteln einzuwerben. Ende 2011 konnten aus Drittmitteln, die fast 50 % des Grundhaushalts der Universität betragen, allein an der Kern-Universität 923 Personen, in der Medizin weitere 344 Personen, zusätzlich beschäftigt werden. Hinzukommen 490 Hilfskräfte (mit Medizin), die aus diesen Zusatzmitteln angestellt werden können. Doch sie alle benötigen für ihre Arbeiten auch eine Infrastruktur wie Rechentechnik, Labore und Büros, die die Universität zur Verfügung stellen muss. Dabei ist sie abhängig von der Finanzierung durch das Land. „Aber auch Mittel des Bundes und von der EU sind notwendig“, plädiert Rektor Dicke dafür, alle Finanzquellen zu nutzen. Das Problem aus Mitteln des laufenden Etats zu lösen, übersteige die Möglichkeiten der Universität bei weitem. Seine Argumentation traf bei Minister Matschie auf offene Ohren, auch wenn er natürlich auf die Haushaltssituation Thüringens verwies.

In diesem Zusammenhang begrüßte Rektor Dicke die Zusage, dass Mittel aus dem Hochschulpakt 2020 den Thüringer Hochschulen zur breiten Verwendung zugeführt werden sollen. „Dies hilft uns, auch bei der Internationalisierung und bei der Gewinnung Studierender weiter voranzuschreiten. Ohne konkurrenzfähige Arbeits- und Studienbedingungen in der Zukunft wäre alle Mühe der vergangenen Jahre vergebens gewesen.“

Bild: Prof. Dr. Klaus Dicke, Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

(Foto: Anne Günther/FSU)



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