Friedrich-Schiller-Universität Jena ist als erste ostdeutsche Uni für französische DELF-DALF-Sprachdiplome akkreditiert

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„Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen.“ So heißt es bei Johann Wolfgang von Goethe und sein Ausspruch hat nichts an Aktualität verloren. Denn gerade in der heutigen globalisierten Welt werden Fremdsprachenkenntnisse immer wichtiger. Dabei dient das Lernen einer anderen Sprache nicht nur zur Erweiterung des eigenen Horizonts. In Studium und Beruf ist es oft sogar erforderlich, entsprechende Qualifikationen mit einem international anerkannten staatlichen Sprachzertifikat nachzuweisen.

Für Französisch sind das die Sprachdiplome des DELF-DALF-Programms, die vom französischen Bildungsministerium vergeben werden. Die Prüfungen für das „Diplôme d’Etudes en langue française“ (DELF) und das „Diplôme approfondi de langue française“ (DALF) dürfen dabei nur anerkannte Prüfungszentren abnehmen. Ab sofort gehört auch das Sprachenzentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena dazu. Eine entsprechende Vereinbarung haben kürzlich Uni-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke und die Direktorin des Französischen Instituts Leipzig Dr. Marjorie Berthomier unterschrieben. Damit ist die Universität Jena die erste ostdeutsche Universität, die zur Organisation dieser Prüfungen offiziell akkreditiert ist. „Das belegt die Qualität und die Bedeutung der Fremdsprachenausbildung an der Universität Jena“, sagt Dr. Joachim Boldt. „Mit der neuen Kooperation können wir unseren Französisch-Lernenden sehr entgegenkommen, da wir die Prüfungen erstmals vor Ort anbieten können“, so der Leiter des Sprachenzentrums. Das neue Angebot stärke die Ausbildung am Institut für Romanistik und aller Französisch-Interessierten am Sprachenzentrum, da die Studierenden nun vor Ort ihr Französischniveau nachweisen können – und nicht wie bisher nach Leipzig fahren müssen.

Insgesamt 65.000 Kandidaten pro Jahr legen bundesweit die international anerkannten Französisch-Prüfungen ab – damit ist Deutschland weltweit das Land mit der größten Prüflingsanzahl. In Thüringen gibt es zwar mehrere Prüfungsstellen für das „DELF scolaire“, das französische Sprachdiplom für Schüler. Die Universität Jena ist hingegen nun thüringenweit die einzige Einrichtung, an der sich auch Erwachsene und Studierende prüfen lassen können. „Im Jubiläumsjahr des Elysée-Vertrages wird die Universität Jena damit zu einem wichtigen Zentrum der französischen Sprache in Thüringen“, betont Joachim Boldt.

Das DELF-DALF-Zertifizierungsprogramm basiert auf dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR), der Sprachen in sechs Kompetenzstufen unterteilt. Mit einem der Sprachdiplome in der Tasche können sich zahlreiche Türen öffnen: „Sie sind weltweit geltender Standard für Bewerbungen“, sagt Joachim Boldt. „Ab Level C1 können sich Studierende zudem direkt und ohne zusätzlichen Sprachkurs an französischen Universitäten einschreiben“, erläutert Boldt.

Das Sprachenzentrum der Jenaer Universität wird die DELF-DALF-Prüfungen zukünftig zweimal pro Jahr anbieten. Die erste Prüfungsrunde erfolgt im Januar 2014, der entsprechende Vorbereitungskurs startet, wie immer zu Semesterbeginn, im Oktober 2013 mit Kursleiterin Anne Jeannin.

Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Sprachenzentrums der Universität Jena zu finden unter: http://www.uni-jena.de/spz.html.