Führung durch die Sonderausstellung im Herzogliches Museum Gotha

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Um 1800 befand sich in Gotha eines der größten Chinesischen Kabinette Europas: In sieben Räumen wurden den staunenden Besuchern Kostbarkeiten und Gegenstände der Alltagskultur Chinas, Japans und Indiens vor Augen geführt.

Die kulturgeschichtliche Besonderheit des Gothaer „Cabinets“ lag darin, dass die Sammlungen nicht als exotische Seltenheiten und fernöstliche Kuriositäten wie sonst üblich präsentiert wurden, sondern man sollte sich– ganz im Sinne moderner ethnographischer Museen – anhand der umfangreichen Kollektion über Geschichte und Politik, Gesellschaft und Kunst des Fernen Ostens informieren können.

Dieses Kabinett hat sich bedauerlicherweise nicht erhalten, aber doch der größte Teil der Sammlungen, die seit Jahrzehnten kaum zu sehen waren. In einer umfangreichen Ausstellung können nun kostbare Gewänder und Accessoires, farbenprächtige Malereien, fernöstliches Porzellan und jahrhundertealte Keramiken, ebenso kurios wie exotisch anmutende Figuren aus Speckstein und aufwendig mit Gold und Perlmutt verzierte Lackarbeiten bewundert werden. Zusätzlich erlauben Inszenierungen im Stile des 19. Jahrhunderts eine Annäherung an das Geheimnis des einst weltberühmten Chinesischen Kabinetts in Gotha.

Am Sonntag, 13. Juli 2014, um 15 Uhr führt Ute Däberitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin, durch die aktuelle Sonderausstellung.

5,00 € (erm. 2,50 €)