Führung und Lesung im Stasi-Unterlagen-Archiv Erfurt

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Ihr neues Angebot „Stasi-Akte Spezial“ präsentiert die Außenstelle Erfurt des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) am 3. Februar 2015 interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Im Zentrum des Programms steht die sogenannte „Zersetzung“ von Personen und Personengruppen durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS).
Es wird gezeigt, wie die Stasi mit unterschiedlichen Maßnahmen versuchte, in Gruppierungen Misstrauen, Neid, Rivalitäten und gegenseitige Verdächtigungen zu erzeugen. Mit Hilfe der Stasi-Unterlagen wird aus einer Vertraulichen Verschlusssache und einer Richtlinie des Stasi-Ministers Erich Mielke zu dieser „lautlosen Form der Bekämpfung von feindlichen Aktivitäten“ zitiert.

Beim Archivrundgang können Interessierte weitere Einblicke in die Arbeit der DDR-Staatssicherheit gewinnen. Anhand lokaler Geschichten aus den Akten zeigen Archivare, wie die Stasi in das Leben von Menschen eingriff, Menschenrechte verletzte und die Macht der SED-Staatspartei sicherte. Die Experten erklären, wie das Archiv aufgebaut ist und wie die Geheimpolizei die gesammelten Informationen für ihre Zwecke nutzte. An diesem Tag besteht auch die Möglichkeit, einen Antrag auf Akteneinsicht zu stellen. Dazu muss ein Personaldokument vorliegen.
Datum: Dienstag, 3. Februar 2015
Ort: Petersberg, Haus 19, 99084 Erfurt
Zeit: 15.00 Uhr „Unterwegs im Archiv“, anschließend
„Stasi-Akte Spezial“ – „Richtlinien der Überwachung und Zersetzung“
Der Eintritt ist frei.

Wolfgang Brunner, Leiter der Außenstelle Erfurt des BStU