Für Glaseinhausung Spendengelder erbeten

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Etwa 50.000 Euro kostet die dringend notwendige Konservierung und Restaurierung des stark geschädigten Burschenschaftsdenkmals am Fürstengraben. Ebensoviel Geld ist nötig, um die hochwertige Marmorskulptur mit einer Glashaube zu schützen, damit sie wieder öffentlich sichtbar gemacht werden kann. „Der Oberbürgermeister hatte die Idee, die Bürger um Hilfe zu bitten. Wir haben nun ein Spendenkonto eingerichtet“, sagt Evelyn Halm, die bei Jenakultur für die Verwaltung und Pflege der Denkmale zuständig ist. Zudem hoffe sie auf die Unterstützung der Burschenschaften. Doch auch mit Glaseinhausung müsse langfristig nach einem neuen Standort gesucht werden, um den empfindlichen Carrara-Marmor vor der Witterung dauerhaft zu schützen.
Im Juni 2011 wurde das wertvolle Kulturdenkmal von Unbekannten mit grüner Dispersionsfarbe beschmutzt. Die Farbe war so dick gesprüht, dass das Denkmal nicht zufriedenstellend gereinigt werden konnte, Farbreste sind im Marmor verblieben. „Bei der abschließenden Bewertung durch die Fachexperten wurde zudem festgestellt, dass das gesamte Marmorgefüge instabil ist“, so Evelyn Halm. Das sei auch mit Hilfe einer Ultraschall-Untersuchung bestätigt worden. An einigen Stellen, wie im Bereich der Fahne, bestehe sogar Abbruchgefahr.
„Wir möchten im Frühjahr beginnen, das vom Weimarer Künstler Adolf Donndorf im Jahr 1883 geschaffene Kunstwerk zu restaurieren und zu konservieren.“ Die Ausschreibung laufe. Evelyn Halm hofft, dass das insgesamt 5,50 Meter hohe Denkmal bis zum Sommer fertiggestellt ist. Zwar seien Fördermittelanträge geschrieben, den Löwenanteil der Summe aber müsse Jenakultur stemmen.
Es sei geplant, das Denkmal nach der Restaurierung kurze Zeit an der jetzigen Stelle öffentlich zu zeigen. Dann jedoch müsse es wieder eingehaust werden, zunächst mit der Fotoplane, so wie jetzt, danach aber hoffentlich bald mit der geplanten Glaseinhausung. Dann aber muss die Entscheidung fallen über einen neuen geschützten Standort. Man denke da etwa an den neuen Universitätscampus auf dem Inselplatz. Dafür müsse selbstverständlich mit der Universität geredet werden. Aber eine schöne Vorstellung sei’s schon.