Für Hilfsfonds flogen die Kugeln

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4.000 Euro spendet die Raiffeisenbank Gotha eG der Hoch­wasser-Hilfe. Dafür startete die 20213er Generalversammlung sportlich: Gothas Kugelstoß-Recke Andy Dittmar animierte das Team und die Mitglieder, sich die Kugel zu geben: Beim „Jedermann-Spaßstoßen“ klingelten für jeden der 600 Meter Gesamtstoßweite anschließend 5 Euro in den Spendentopf. Der Vorstand packte dann noch einen Tausender für die sehenswerte Summe dazu.

Fast 150 Bankeigentümer kamen ins Bürgerhaus nach Günthersleben-Wechmar. So viele wie noch nie. Ob das starke Interesse durch die aktuellen Turbulenzen auf dem Finanzmarkt befeuert oder weil vorab aufs ungewöhnliche Spendenprojekt aufmerksam gemacht wurde – das war nicht zu ergründen.

Auf alle Fälle zeigten nahezu alle am Kugelstoßring ungeahnten Ehrgeiz und Kampfeswillen: Dafür verzichteten die Damen für Momente auf ihr feines, aber absatzbewehrtes Schuhwerk und entledigten sich die Herren des Jacketts. „BiG“-Boy Andy D. gab zudem nützliche Hinweise und so flogen die Kugeln meist im zweiten Versuch deutlich weiter. Immer für den guten Zweck…

Auch Andy packte zu: 22,47 m werden vermessen. Das wäre neuer Senioren-Weltrekord gewesen – hätte der Spaßvogel die Weite nicht mit der 5-kg-Junioren-Kugel gestoßen und wäre der Wettkampf angemeldet gewesen.

Auf die Gaudi folgte dann konzentrierte Arbeit: Die Vorbereitung auf die Generalversammlung war gründlich. „Das ist schließlich der Moment der Wahrheit gegenüber den Mitgliedern und Miteigentümern“, beschrieb Vorstand Jürgen Hackethal die besondere Herausforderung. Seit mehr als 150 Jahren sichert das Genossenschaftsprinzip, dass jedes Mitglied eine Stimme in diesem Gremium hat.

Damit wird nicht der Vorstand entlastet, falls die Bilanz des Vorjahres und das Ergebnis der Prüfer positiv ausfiel. Den Eigentümern kommt auch das Recht zu, den Aufsichtsrat zu bestimmen und die Verwendung des Überschusses.

2012 war nicht einfach und dennoch ein gutes Jahr für die RaiBa. Das machte Vorstand Jürgen Hackethal an drei Eckdaten fest:

1. Die Bilanzsumme wuchs um rund 9 Mio. Euro auf 166 Mio. Euro.
2. 2012 wurden rund 25 Mio. Euro neue Kredite ausgegeben. Dadurch wuchs das Gesamtvolumen der Kredite um 14 % und betrug rund 98 Mio. Euro. Dazu kamen weitere 8 Mio. Euro Kredite, die die RaiBa vermittelte und die durch ihre Verbundpartner ausgereicht wurden.
3. Das Betriebsergebnis fiel zudem rund 50 % höher aus als es im Verbandsdurchschnitt erreicht wurde.

Deshalb konnten sich auch die rund 3.300 Mitglieder wieder 5 % Dividende auf ihre Anteile ausschütten. Aus dem gleichen Grund wurden Rosmarie Walter und Dr. Eberhard Dierchen wieder in den Aufsichtsrat gewählt, den Beate Willmes und Ralf Grünewald komplettieren. Dieses Quartett hat seit über 20 Jahren den Blick aufs große Ganze wie auch aufs Detail und trägt damit zum Erfolg der Genossenschaftsbank bei.

„Wir sind Originale!“ – das behauptet die RaiBa von sich: 2012 lockerte in Mühlberg der „Art der Stadt Gotha e. V.“ mit einem Theaterstück über Friedrich-Wilhelm Raiffeisen die Generalversammlung auf. In diesem Jahr gab es nach dem sportlichen ein musikalisches Entree.

Als „Puster B. & Co.“ traten Sophia Volk und Mathilde Heizmann (Violine); Henrike Cremer (Cello); Henriette Kempfert und Johanna Pfeifer (Gitarre) sowie Jonas Osdrowski und Jessica Wagner ( Percussion) auf – allesamt Siebtklässler und nur des Spaßes wegen Musküsse.

Durch den Abend führte Maik Scholkowski. Der Sportreporter und Radiomoderator hatte schon dem diesjährigen Agrartag in Gotha eine besondere Note verpasst.

Auch wenn beim Kugelstoßen eigentlich alle Gewinner waren, gab es für die jeweils Besten zum Schluss Präsente:
Die Damen-Konkurrenz (unter 50 Jahren) gewann Anja Ballin mit 6,04 m. Bei den Ü-50-Frauen holte sich Jeannette Asmus mit 4,67 m den Sieg.

Gerd Steuding wuchtete als Bester der „jungen“ Herren die 5-kg-Kugel auf 10,60 m. Die Seniorenkonkurrenz sah Thomas Reich mit 9,04 m als Sieger.
Jutta Vogel siegte in der Damenwertung des RaiBa-Teams mit 6,21 m und Chris Scharfen, Auszubildender im 1. Lehrjahr, war mit 9,49 m bester Mann.