Gelungener Auftakt: Kontroverse Diskussion mit Bundesprominenz

0
1329

Am Donnerstag, den 14. Oktober startete im English Pub „The Londoner“ eine neue Gothaer Diskussionsreihe. So wie der Titel der Reihe verlief auch die Auftaktveranstaltung: „KONTROVERS“. Zum Thema „Geduldete Armee?! – Wie stark ist die Bundeswehr verankert?“ kam eigens der designierte Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes Oberstleutnant, André Wüstner.

Er erhielt Unterstützung von Junge Union Kreisvorsitzenden Felix Elflein (21), selbst Leutnant der Reserve. Der linke Flügel wurde durch Peter Leisner (24), Chef der Jungsozialisten im Kreis Gotha, und dem Landessprecher der Linksjugend, René Kotzanek, vertreten.

Moderator Maik Schulz, Chefredakteur des Gothaer Lokalmagazins Oscar am Freitag, eröffnete die Diskussion und provozierte bereits zu Beginn, dass die unterschiedlichen Sichtweisen der Disputanten offen ans Licht traten.

André Wüstner, der für seinem Verband 200.000 Mitglieder vertritt, machte deutlich, dass die Bundeswehr weit mehr als der Einsatz in  Afghanistan charakterisiert. Dem pflichtete der junge CDU-Politiker Felix Elflein bei: „Hinter jeder Uniform steckt auch ein Mensch. Ein Mensch mit Gefühlen der den Rückhalt unserer Gesellschaft in seinem fordernden Dienst braucht!“. Wüstner und Elflein waren sich einig, dass die Integration der Streitkräfte in die Gesellschaft verbesserungswürdig ist. Vielerorts müsse man bestehende Vorbehalte aufklären und darauf verweisen, dass diese Menschen einen notwendigen Dienst für Deutschland leisten.

Peter Leisner von den Gothaer Jungsozialisten betonte, dass sich die SPD künftig noch kritischer mit der Bundeswehr auseinandersetzen sollte. Er machte allerdings auf die Meinungsverschiedenheit in dieser Frage zwischen den Jungsozialisten und der Mutterpartei aufmerksam.

Linksjugend-Sprecher Rene Kotzanek stellte insbesondere die Auslandseinsätze und die Existenz der Bundeswehr in Frage. Zudem stellte er seine Sichtweise klar, dass ein uniformierter Soldat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen habe. So lehne die Linksjugend beispielsweiße öffentliche Gelöbnisse vehement ab.

Von den Themen „Bundeswehr an Schulen“ bis hin zur Wehrpflicht wurde gemeinsam mit dem Publikum ein breites Potpourri diskutiert. Der zweistündige Austausch zeichnete sich durch sachliche Argumentationen und eine gepflegte Gesprächsatmosphäre aus.

Die nächste Veranstaltung der Diskussionsreihe wird im Januar stattfinden und sich mit der Aufklärung des Nationalsozialistischen Untergrundes auseinandersetzen.