Gießmann und Brychcy: „Die Menschen vor Ort wissen am besten, was zu tun ist!“

0
1037

Die Gothaer SPD fordert in ihrem Wahlprogramm eine Kreisgebietsreform „Westthüringen“. In der gestrigen Pressekonferenz untermauerten die Sozialdemokraten diesen Vorstoß erneut. Innerhalb der Union stößt diese Idee auf wenig Gegenliebe. Landrat Konrad Gießmann (CDU) betont: „Unser Landkreis hat eine stabile und gewachsene Struktur. Thüringenweit haben wir die meisten Einwohner, wir sehen keine Notwendigkeit für den Zusammenschluss mit anderen Landkreisen.“. Dem pflichtet auch CDU Kreisvorsitzender Michael Brychcy bei: „Wir stehen für Strukturen, in denen man seinen Landrat oder Bürgermeister persönlich kennt. Die vielen eigenständigen Gemeinden und Städte haben großen Anteil daran, dass unser Landkreis so gut aufgestellt ist! Allerdings ist der Freistaat in der Verantwortung den Kommunen langfristig Planungssicherheit zu geben. Wir müssen wissen, wohin die Reise geht!“

Anonyme Großkreise lehnt die Gothaer CDU ab. „Bürgernähe hat bei uns einen besonderen Stellenwert. Die Menschen vor Ort wissen am besten, was zu tun ist! Wir brauchen niemand aus Eisenach oder Erfurt der uns die Welt erklärt.“, macht Michael Brychcy deutlich. Aus Sicht der Union wachse Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt im Kleinen. Vereine und Verbände leben von ihrer regionalen Verwurzelung. Wer das angreife, schwäche den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Neue und riesige Kreisverbände für Vereine und Verbände aller Art schwächen das Ehrenamt. Zudem betonen die beiden Kommunalpolitiker, dass die Effizienz eines Landkreises nicht von seiner Größe abhängig sei. Die Reformen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen hätten gezeigt, dass kurzfristig enorme Zusatzkosten zu schultern seien. Statistiken zeigen auch, dass im Vergleich aller deutschen Landkreise die kleineren erfolgreicher seien als die größeren Landkreise. Landrat Konrad Gießmann abschließend: „Wenn sich die Menschen in unserem Landkreis wohl fühlen sollen, dann brauchen wir Heimatgefühl und keine Anonymität!“

Die SPD Gotha ließ das nicht unkommentiert: http://www.thueringen-reporter.de/09.05.2014/hey-mahnt-sachlichkeit-im-wahlkampf-an.htm?lokalteil=gotha