Gothaer Delegation auf Einladung der Stadt Adwa

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Nicht erstmalig, sondern nach 1663 und 1861 zum dritten Male fährt eine Delegation aus Gotha nach Äthiopien. Einer Einladung des Bürgermeisters der Stadt Adwa folgend, wird vom 27. Februar bis 5. März 2015 eine offizielle Delegation der Stadt Gotha nach Äthiopien reisen. Oberbürgermeister Knut Kreuch wird von den Mitgliedern des Stadtrates Sascha John und Peter Leisner, für die Wirtschaft durch Otto Eismann, für das Forschungszentrum der Universität Erfurt von Prof. Iris Schröder und Manfred Weber, für die Evangelische Kirche von Pfarrer Hanfried Victor sowie durch die Direktorin der Herzog-Ernst-Gesamtschule Marion Kruspe beleitet, die die Reisekosten selbst finanzieren. Carola Schüren, die Pressesprecherin der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, sowie Martina Grauel von der Wirtschaftsförderung der Stadt Gotha und Schul- und Jugendamtsleiter Marco Brand gehören darüber hinaus zur 11-köpfigen Gothaer Delegation.

Die Reisegruppe wird sich zunächst einen Tag in der Hauptstadt Addis Abeba aufhalten, dort mit Vertretern der Deutschen Botschaft, des Auswärtigen Amtes, des Goetheinstitutes, und der Friedrich-Ebert-Stiftung zusammen treffen. Es wird Gespräche mit der Partnerschule der Herzog-Ernst-Gesamtschule geben und es gibt eine Begegnung in der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache. Es folgen eine Stadtrundfahrt und die Besichtigung des Nationalmuseums, bevor die Delegation am nächsten Tag nach Adwa weiterreisen wird.

In Adwa finden Gespräche mit Vertretern der Stadt und der Regierung von Tigray aber auch mit der Universität Mekelle statt. Thema ist die Erörterung von Möglichkeiten für die Unterstützung sozialer Projekte im Rahmen einer Städtepartnerschaft. Bisher haben nur seit 1994 Vaterstetten nach Alem Katema und Leipzig seit 2004 nach Addis-Abeba Städtepartnerschaften.

Neben dem Besuch des Krankenhauses und kirchlicher und sozialer Einrichtungen von Adwa werden Produktionsstätten der Fertigungsindustrie aufgesucht. Höhepunkt des Besuches ist die Teilnahme der Gothaer Delegation an den Feierlichkeiten zum äthiopischen Nationalfeiertag dem 2. März, der an die Schlacht von Adwa im Jahre 1896 erinnert, als sich die äthiopischen Bürger gegen italienische Invasoren verteidigten und somit dem Land die Souveränität erhielten. Wenn die Delegation nach Gotha zurückkehrt, wird sie in Adwa den Namen der Stadt zurücklassen. Während des Aufenthaltes wird eine Straße den Namen der Residenzstadt Gotha erhalten.