Großinvestition in Tambach-Dietharz

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Der Plan der Thüringer Landesregierung ein Pumpspeicherwerk in Tambach-Dietharz bauen zu lassen, um dadurch auch die ökologische Energiebilanz zu verbessern, hat bei dem Vorsitzenden des Umweltausschusses des Kreistages Gotha Uwe Walther Begeisterung ausgelöst.

Aus Sicht des SPD-Politikers macht vor allem die Eigenschaft, jene Energie zwischenzuspeichern, die nicht sofort beim Endkunden verbraucht wird, die Pumpspeicherkraftwerke attraktiv.

In Thüringen arbeitet bereits seit 2003 ein großes Pumpspeicherwerk in Goldisthal im Kreis Sonneberg. Es kostete 620 Millionen Euro und wird vom Vattenfall-Konzern betrieben. Außerdem gibt es die kleineren Pumpspeicherwerke Bleiloch und Hohenwarte.

Das größte Thüringer Pumpspeicherwerk in Goldisthal produziert schon unter Volllast Strom, der nahezu ganz Thüringen über Stunden mit Energie versorgen kann. „Beim großen Blackout vor einigen Jahren in Westeuropa war das Kraftwerk im Thüringer Wald letztlich der Garant einer stabilen Stromversorgung für Thüringen“, so Walther.

„Auf die Energiekosten entfällt heute ein großer und weiter wachsender Teil der Ausgaben von Verbrauchern, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen“, weiß der Sozialdemokrat. Eine Entspannung sei angesichts der Verknappung fossiler Energieträger bei gleichzeitig wachsender Nachfrage langfristig nicht zu erwarten. „Wirksam gegensteuern lässt sich letztlich nur durch Energieeinsparung, innovative Energietechnik und regenerative Energieträger.“ Die Errichtung eines Pumpspeicherwerkes in Tambach-Dietharz sei laut Walther der richtige Weg.

Zur Zeit beträgt der Anteil Erneuerbarer Energien aus Thüringen beim Stromverbrauch 24 Prozent. Laut einer Studie der Fachhochschule Nordhausen ist es realistisch, dass das die Marke von 45 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien bis 2020 erreicht werden kann. Thüringen besitzt nach der Studie in den Bereichen Wind, Photovoltaik und Geothermie technische Energiepotenziale, die zusammen ein Mehrfaches des jährlichen Thüringer Strombedarfs decken können.

Peter Christiansen