Hessische Wochen für Jena

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Nach Gießen ist vor Gießen, diese Playoff-Konstellation ergab sich nach dem Saisonfinale der ProA am vergangenen Wochenende, als Science City Jena an der Lahn mit 64:75 unterlag, in der Abschlusstabelle der 2.Liga auf dem 5.Platz landete während die 46ers auf Rang 4 vorbeizogen.  Nachdem der Busfahrer der Jenaer Korbjäger die Strecke des Navigationssystems noch im Speicher haben sollte startet der Auftakt der Best-of-5-Serie in der Sporthalle Gießen-Ost am Samstag um 20.00 Uhr.

Unterdessen stellt sich Basketball-Jena die Frage ob Geschichte zu wiederholen ist. Exakt ein Jahr zuvor, am 05.04.2014 schafften die Thüringer die Sensation in der Göttinger Sparkassen-Arena, überraschten den Favoriten aus Niedersachsen mit 86:76, klauten das Heimrecht und zogen nach vier mitreißenden Duellen in das Halbfinale der Meisterrunde ein. Unter ähnlichen Vorzeichen steht auch die Begegnung am morgigen Samstag. Nachdem Science City beide Partien der regulären Saison gegen die Hessen unterlag (Hinrunde 71:73)

„Natürlich werden wir alles versuchen um Gießen zu überraschen“, sagt Trainer Björn Harmsen vor der Abfahrt an die Lahn. „Das Team von Denis Wucherer hat uns in den beiden bisherigen Spielen das Leben sehr schwergemacht, konnte meiner Mannschaft aus einer starken Verteidigung heraus erfolgreich Stärken wie Tempospiel und Fastbreaks wegnehmen. Wir haben uns etwas einfallen lassen, haben an ein paar Dingen gefeilt. Natürlich ist es in dieser späten Phase der Saison, auf der Schlussetappe des Spieljahres kaum möglich unseren Gameplan komplett umzukrempeln. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass unsere Jungs am morgigen Samstag ein anderes Gesicht zeigen werden. Das Team hat die vorangegangenen Monate schließlich für dieses Ziel gespielt. Mit Beginn der Playoffs wird alles auf Null gestellt“, sagt Harmsen.

Während zum Saisonfinale am vergangenen Wochenende bei den Gastgebern vier Akteure zweistellig punkten konnten war es im Jenaer Team lediglich Kristian Kuhn der mit 12 Zählern über die magische Statistik-Grenze rutschen konnte. Ohne die beiden Topscorer Garrett Sim und Dorenzo Hudson, die einen rabenschwarzen Tag erwischten, in der Endabrechnung gemeinsam auf nur 16 Punkte kamen, war für Science City nicht viel zu erben. Neben Jenas zwei wichtigsten Leistungsträgern wird es morgen jedoch erneut auf die gesamte Mannschaft ankommen, um an der Mission „Playoffs Baby“ basteln zu können und die nicht unmöglich scheinende Überraschung anzupeilen.