Ines Geipel und Dirk Enke – Leistungssport und Biografie

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Im Gespräch am Donnerstag 29. März 2012, 19 Uhr im Stadtmuseum Jena:

Ines Geipel, ehemalige Sprinterin, heute Schrifstellerin.
Dirk Enke, ehemaliger Hürdenlaufer, heute Psychotherapeut.

Ines Geipel war Mitglied jener 4x100m-Sprintstaffel des SC Motor Jena, die 1984 mit Bärbel Wöckel, Ingrid Auerswald und Marlies Göhr in Erfurt mit 42,20 s den noch heute gültigen Vereins-Weltrekord aufstellte. Sie hat sich wegen der dabei genutzten Doping-Unterstützung aus der entsprechenden Rekordstatistik streichen lassen. Mit Büchern zum Erfurter Gutenberg-Massaker, zum Doping im internationalen Sport und zum Zusammenhang von Leistungsdruck und Depression bis in die moderne Bundesrepublik hat sie immer wieder heftige Diskussionen ausgelöst. 

Der 1943 geborene Dirk Enke war ein talentierter Leichtathlet beim SC Motor Jena. Eine Geburtstagskarte seines Bruders aus dem Westen brachte das Aus für die internationale Karriere des DDR-Juniorenmeisters im 400m-Hürdenlauf, noch bevor sie richtig begonnen hatte. 
Dirk Enke arbeitete dann 18 Jahre in einer Psychiatrischen Klinik, bevor er sich Anfang der 1990er Jahre als Psychologe in Jena niederließ. Im Gespräch über sein Leben und den Leistungssport macht Dirk Enke einen gelassenen, souveränen Eindruck.

Die beiden Gesprächspartner haben sich bei den Recherchen von Ines Geipel zu dem Buch „Seelenriss. Depression und Leistungsdruck“ kennengelernt und treten zum ersten Mal gemeinsam öffentlich auf. 

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung KörperKämpfe. Jenaer Sportgeschichte(n) in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V. 
Moderation Matias Mieth.