Interaktive Kinderbücher zum Sprachenlernen

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Mit einer schwungvollen Tanzeinlage startet die Kindersprachbrücke Jena e.V. ins neue Schuljahr. Produziert und unterstützt von Ehrenamtlichen und den an den Projekten beteiligten Kindern wurde eine eigene Version des HAPPY-Songs gedreht, der auf Youtube angesehen werden kann. Der Verein startet aber auch mit neuen Angeboten in die Saison 2014/2015: Die Schulsozialarbeit an der Gemeinschaftsschule Wenigenjena gehört nun ebenso zum Vereinsprogramm wie vier Teamteaching-Maßnahmen an Jenaer Schulen, die Kinder und Jugendliche in Klassen beim erfolgreichen Lernen unterstützen. 

Viel zu tun haben die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen in der Kindersprachbrücke. Im letzten Jahr haben sich die Asylbewerberzahlen in Jena verdoppelt. Darunter sind viele Kinder, die sich auf die Schule freuen aber auch erst an die neue Umgebung und natürlich die deutsche Sprache „gewöhnen“ müssen. Genau hier setzt die Vereinsarbeit an: Im Schuljahr 2013/2014 konnten bereits 86 Kinder in vier Intensivsprachkursen in den Ferien und in Einzelsprachförderungen gefördert werden. Dabei lernten die Kinder jeweils drei Wochen lang den ganzen Tag die deutsche Sprache und ihre neue Stadt kennen. Dabei unterstützt sie auch das Willkommensbuch für neuzugewanderte Kinder, das im März veröffentlicht wurde und dessen 400 Exemplare bereits verteilt wurden. „Jedes Kind erhält dieses interaktive Buch zum Sprachenlernen. Wir würden gerne eine weitere Auflage unseres Willkommensbuches drucken lassen, benötigen dafür aber weitere Spenden.“, so Anna Uslowa, Teamleiterin für den Sprachförderbereich.

Rund 80 Kinder wurden im vergangenen Schuljahr am Nachmittag in der Schule unterstützt. In sechs Sprach- und Spielnachmittagsgruppen und Radio-AGs arbeiten Kinder mit und ohne Migrationshintergrund in kreativen Projekten gemeinsam an ihren sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen. „Der Anteil der Kinder aus dem Ausland in den Schulen steigt rasant an. Wir haben Anfragen von weiteren Schulen, die unsere Projekte gerne mit anbieten wollen. Trotz der Unterstützung durch die Stadt Jena können wir nicht dem Bedarf entsprechen.“, so Wolfgang Volkmer, Geschäftsführer des Vereins.