„Jährlings Frühwerke“ im Glockenmuseum Apolda

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Das sieht man nicht alle Tage: Am Sonnabend, den 6.April 2013 werden ab 10:00 Uhr im Gelben Salon des Glocken-und Stadtmuseums in der Apoldaer Bahnhofstraße Frühwerke des bekannten Malers, Restaurators und Glockengestalters Horst Jährling zu sehen sein.

Die von Frau Margarete Schilling zusammengestellte kleine Ausstellung zeigt einige frühe Arbeiten Horst Jährlings, Entwürfe von Glockenschmuck und Zeichnungen, die in der Gießerei entstanden. Zu sehen sind aber auch einige Zeichnungen seiner Frau Anneliese, die ebenfalls häufig die Gießerei besuchte.

„Horst Jährling – Maler, Restaurator und Glockengestalter“ – unter diesem Titel widmete sich eine Ausstellung im Glockenmuseum im Herbst 1994 den unterschiedlichen Schaffensfeldern des vor wenigen Wochen in Weimar verstorbenen Horst Jährlings. Es folgten eine umfassende Werkschau im Kunsthaus Apolda Avantgarde anlässlich seines 80. Geburtstages 2002 und seine Beteiligung an der Sonderausstellung „Apolda – gemalt und gezeichnet“
im Glockenmuseum 2008, die die enge Verbundenheit Horst Jährlings mit der Stadt, in der der 1922 geborene Künstler aufwuchs, verdeutlichten.

Nach dem Besuch des hiesigen Realgymnasiums studierte Horst Jährling zwischen 1947 und 1951 an der Staatlichen Hochschule für Baukunst und Bildende Kunst in Weimar. Er wurde freischaffend künstlerisch tätig, setzte zahlreiche Thüringer Dorfkirchen und Häuserfassaden „frisch in Farbe“ und vermittelte sein Wissen als Dozent an verschiedenen Schulen. Bereits während seines Studiums hatte er seine Tätigkeit in der Apoldaer Glockengießerei Schilling begonnen. Fast vier Jahrzehnte lang zeichnete er hier den Glockendekor in einer unverwechselbaren Handschrift und erneuerte die seit dem Mittelalter bekannte Technik der Ritzzeichnung.