Jena auch gegen Spitzenreiter erfolgreich

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Der positive Trend des FF USV Jena reißt auch am 10. Spieltag nicht ab. Gegen Tabellenführer TSG 1899 Hoffenheim II setzten sich die Thüringerinnen mit 1:0 durch. Die Mannschaft von Cheftrainer Steffen Beck feierte am heutigen Samstagmittag bereits den dritten Heimsieg in Folge, erstmals dabei gegen eines der Spitzenteams.

2. Frauen-Bundesliga: FF USV Jena 1:0 (1:0) TSG 1899 Hoffenheim II

Von Beginn an sollte es die Heimmannschaft sein, die versuchte dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Hoffenheim war als Spitzenreiter mit zwanzig Punkten aus neun Spielen angereist, achtzehn eigenen Treffern standen gerade einmal sieben Gegentore gegenüber. Fest gewillt, die positive Entwicklung der letzten Wochen auch gegen den Favoriten aus dem Kraichgau fortzusetzen, ließ sich der FF USV jedoch nicht von der positiven Bilanz der Gäste beeindrucken und präsentierte sich von Anfang an offensiv. Erste gute Chancen und Eckbälle, welche im Vergleich zum Köln-Spiel vor einer Woche wieder deutlich mehr Gefahr ausstrahlten, waren die Folge.

Neben den etatmäßigen Offensivkräften Leonie Kreil und Anna-Lena Riedel stand erstmals auch das Nachwuchstalent Sonja Merazguia in der Startformation der Blau-Weißen. Die 16-Jährige fügte sich gut ein und sorgte im Angriffsspiel für Wirbel. Den Führungstreffer zu erzielen, sollte dann aber eine Abwehrspielerin übernehmen. Tina Kremlitschka, die sich erneut als wichtige Stütze im Defensivverbund der Saalestädterinnen auszeichnete, war für eine Standardsituation mit nach vorne geeilt. Ein Pass im gegnerischen Strafraum fand sie in bester Schussposition. Kremlitschka fackelte nicht lange und schickte den Ball in einer wunderschönen Flugkurve auf Reisen. Über Torhüterin Martina Tufeković hinweg senkte sich der Ball zur Jenaer Führung ins lange Eck (21.).

Die Führung zur Mitte der ersten Halbzeit kam nicht unverdient, hatte der FF USV das Spielgeschehen doch im Griff. Vor allem das Zusammenspiel der Mannschaft aus dem Paradies überzeugte. Misslang einer Spielerin eine Aktion, so war stets eine andere bereit, die wenigen Fehler im Spielaufbau auszubügeln. Die TSG Hoffenheim kam so im ersten Durchgang kaum zu nennenswerten Chancen. Im Gegenzug waren es die Jenaerinnen, die weiter munter nach vorne spielten und so zu Möglichkeiten kamen, die eigene Führung noch auszubauen.

Hoffenheim musste reagieren, wollte man dem Spiel doch noch eine Wendung geben. Trainer Siegfried Becker tat dies in Form eines Doppelwechsels. Für Leimenstoll und Brand kamen nun mit Meryem Cal und Sophie Walter zwei neue Kräfte ins Spiel. Tatsächlich drückten die Gäste nun mehr auf den Ausgleich, taten sich allerdings weiterhin schwer damit, Lücken im Defensivverbund des FF USV zu finden. Dennoch gab es für Torhüterin Sarah Hornschuch nun mehr zu tun als in den ersten fünfundvierzig Minuten und so konnte sich nun auch Jenas Nummer 1 in der einen oder anderen Situation auszeichnen.
Die Defensive stand stabil und so boten sich in der Schlussphase Kontermöglichkeiten, um das Spiel zu bestimmen. Die größten Möglichkeiten hatten Leonie Kreil und Anna-Lena Riedel, Hoffenheims Torhüterin Tufeković erwies sich aber als sicherer Rückhalt ihrer Mannschaft und ließ keinen weiteren Gegentreffer zu.

Nachdem Jenas Torschützin Tina Kremlitschka in der Schlussphase verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste – die 19-jährige war mehrere Minuten behandelt worden – galt es für das Team aus der Saalestadt nun noch fünf Minuten Nachspielzeit zu überstehen. Die TSG warf noch einmal alles nach vorne und wehrte sich gegen die sich anbahnende zweite Saisonniederlage; erfolglos, denn die Jenaer Hintermannschaft agierte auch in den Schlussminuten hoch konzentriert und ließ nichts mehr anbrennen.

Der FF USV Jena bezwang den Tabellenführer der 2. Frauen-Bundesliga und ist nun selbst seit drei Spielen ungeschlagen. Tabellarisch hat die Liga weiter an Spannung gewonnen. Zwar verbesserte sich Jena mit nun 11 Punkten lediglich auf Rang 12 der Tabelle, der Abstand zu den Konkurrentinnen ist jedoch weiter zusammengeschmolzen. Zwischen Turbine Potsdam II auf Platz 5 und dem FF USV liegen nun nur noch drei Punkte.
Die Möglichkeit, diesen Abstand weiter zu verkürzen und die Heimserie auszubauen, bietet sich der Elf von den Kernbergen in der kommenden Woche. Dann ist der BV Cloppenburg im Ernst-Abbe-Sportfeld zu Gast.

Auch Nachwuchsteams des FF USV erfolgreich

Einen erfolgreichen Samstag verbuchten auch die Nachwuchsteams des FF USV Jena. Während die U21 ihre Viertelfinal-Begegnung im Thüringenpokal auswärts gegen den FSV Uder mit 4:1 gewinnen konnte, setzte sich die U17 in der Juniorinnen-Bundesliga gegen den FC Hertha 03 Zehlendorf souverän mit 8:0 durch.

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