Jena verliert nach schlechter zweiten Halbzeit mit 48:76

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Das erste Thüringenderby der Rollstuhlbasketball Bundesliga ist Geschichte. Am dritten Spieltag mussten die Jena Caputs eine bittere und schmerzliche 48:76 (11:14, 24:31, 52:37)-Niederlage einstecken und bleiben damit Tabellenletzter. Nicht nur die Premiere des Thüringenderbys sorgte für Brisanz. Auch Wiedersehen mit vielen alten Gesichtern, darunter Andy Ortmann und Jens-Eike Albrecht, die noch in der letzten Saison in Jena auf Korbjagd gingen, trugen dazu bei.

Ein Bericht von Thomas Henkel

Motiviert waren beide Teams von Beginn an. Jena erwischte zunächst den besseren Start. Mehmet Hayirli versenkte nach 20 Sekunden zum 2:0, ehe Eric Zinke mit einem weiteren Treffer und Ahmet Coskun mit einem Freiwurf zum 5:0 erhöhte. Beide Teams kämpften im Behindertensportzentrum Elxleben um jeden Zentimeter und jeden Ball. Das RSB Team, das ohne seinen Trainer Josef Jaglowski, der laut Angaben aus privaten Gründen fehlte, kam nun nach und nach besser ins Spiel und ging in der 7. Minute durch Diana Dadzite mit 10:5 in Führung. Das Spiel wurde nun härter. Jena kämpfte weiter und konnte durch Spielertrainer Lars Christink verkürzen, ehe Mickey Kay und Mickey Kay zum 11:11 ausglich. Durch sein 3. Foul war Christink dann bereits gezwungen zu wechseln. Elxleben erhöhte dann bis zur 13. Minute auf 20:11 und zeigte bereits seine Ambitionen als Sieger vom Parkett gehen zu wollen.

Das Spiel ging nun hin und her und die knapp 200 Zuschauer sahen zwei hoch motivierte Teams. Auf Jenaer Seite wussten nun vorallem Neuzugang Mickey Kay, der seine Mitspieler immer wieder in Szene setzte und gleichzeitig auch unter dem Korb stark war, sowie Eric Zinke zu gefallen. Der 30-jährige war sowohl in der Defense stark und konnte auch unter dem Korb 14 Punkte erzielen. Jena schaffte den Rückstand im weiteren Verlauf auf sechs Punkte zu verkürzen, ehe Elxlebens Capasso wie aus dem Nichts einen Drei-Punkte-Wurf zum 31:22 (19.) durch die Reuse schweben lies. Matthias Heimbach verkürzte noch vor der Halbzeitpause auf 31:24.

Nach der Pause fanden die Jena Caputs nicht ins Spiel zurück und konnten keine großartigen Akzente setzen. Schnell geriet die Mannschaft mit zwölf Punkten in Rückstand. Nach einer Auszeit konnte nochmals auf 31:39 verkürzt werden, ehe das Team von Spielertrainer Lars Christink den Gegner durch individuelle Fehler und Fehlpässe immer weiter aufbaute. Über ein 37:52 (30.), 39:67 (35.) schraubte das RSB Team das Ergebnis nun uneinholbar in die Höhe. Damit war das Thüringenderby entschieden und mehr als Ergebniskosmetik war für Jena nicht mehr zu betreiben. Den Schlusspunkt zum bitteren 48:76 setzte Eric Zinke kurz vor Schluss.

Auf der Seite des RSB Teams aus Elxleben brach nach dem Schlusspfiff Jubel aus, wo hingegen auf Jenaer Seite ratlose Gesichter zu sehen waren. Das Spiel gegen den ambitionierten Aufsteiger aus Elxleben hat gezeigt, das es auch in dieser Saison schwer wird für die Caputs. Doch jetzt heißt es nach vorn zu blicken und sich auf die nächsten Aufgaben konzentrieren. Bereits am kommenden Samstag wartet das nächste Heimspiel gegen die Mainhatten Skywheelers auf die Saalestädter.

Punkteverteilung Jena Caputs:
Eric Zinke (14), Mehmet Hayirli (12), Matthias Heimbach (8), Lars Christink (7), Ahmet Coskun (3), Mickey Kay (4), Torsten Schüler, Franziska Vogel, Marcus Kietzer

Übrigens: Wie die Gastgeber das Spiel sahen, können Sie HIER nachlesen!