Jena verliert Torfestival gegen den FC Bayern

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Amber Hearns Doppelpack reichte für den FF USV Jena im Nachholspiel des 14. Spieltags nicht zum Punktgewinn. Die Gäste aus München gewannen am Ende glücklich mit 4:3 im Ernst-Abbe-Sportfeld.

Das Spiel zweier Mannschaften, für die es um nichts mehr geht, begann, wie es zu erwarten war. Geprägt von vielen Unsauberkeiten auf beiden Seiten, kam kaum ein geordneter Angriffszug zustande. Bis zur 12. Minute, da tauchte Amber Hearn plötzlich im Strafraum der Bayern auf und besorgte halb stehend, halb liegend das erste Tor der Partie.

Und Jenas Topstürmerin hätte nur fünf Minuten später die Führung ausbauen können. Eine punktgenaue Flanke von Laura Brosius köpfte sie mustergültig, entgegen der Laufrichtung der Torhüterin, an die Latte. Im Anschluss fanden auch die Gäste ins Spiel und kamen vor allem über Ecken und Freistöße zu Möglichkeiten.

Und genau wie im Hinspiel, als Bayern vier Tore aus Standardsituationen erzielte, war das ein probates Mittel gegen die körperlich unterlegene Heimmannschaft. Carina Wenninger (27.) und Lena Lotzen (39.) drehten das Spiel mit ihren Toren noch vor der Halbzeit.

Nach dem Wechsel erwischte der FF USV den besseren Start und glich durch Hearn (50.) aus. Die neuseeländische Nationalspielerin steht nun, nach fünf Toren in den letzten vier Spielen, bei sechs Saisontreffern.

Der Tabellenvierte aus München, spielerisch weiter unterlegen, setzte derweil auf Bewährtes und schlug viele lange hohe Bälle in Richtung Jenaer Strafraum. Eine dieser Flanken aus dem Halbfeld verwertete die US-Amerikanerin Amber Brooks erneut zur Führung (61.). Mal wieder mussten die Jenaerinnen einem Rückstand hinterherlaufen, suchten trotzdem weiter nach spielerischen Lösungen und kamen über ein geordnetes Passspiel zu Chancen. Doch sowohl Hearn als auch Iva Landeka und Ria Percival blieben glücklos.

Stattdessen schob FCB-Torjägerin Sarah Hagen, frei vor Franziska Ippensen, locker ein und sorgte so für die Entscheidung (75.). Landekas erstes Bundesligator kurz vor dem Abpfiff blieb nicht mehr als Ergebniskosmetik (88.).

FF-USV-Trainer Daniel Kraus war mit dem Spiel seiner Mannschaft trotz der Niederlage zufrieden. „Ich kann meinen Spielerinnen keinen Vorwurf machen. Wir haben gut gespielt und hätten höher führen können. Leider haben wir den Gegner dann zum Tore schießen eingeladen. Aber dafür haben wir eine junge Mannschaft, sie darf Fehler machen.“ Bayern-Trainer Wörle war weniger begeistert von der Leistung seines Teams und musste letztlich eingestehen, dass die bessere Mannschaft als Verlierer vom Platz ging. Die drei Punkte nahm er letztlich trotzdem gerne mit.

FF USV Jena: Ippensen – Seiler, Arnold, Schiewe, Brosius – Utes, Kraus (72. Beil) – Percival, Landeka, Schmutzler – Hearn

Tore: 1:0 Hearn (12.), 1:1 Wenninger (27.), 1:2 Lotzen (39.), 2:2 Hearn (50.), 2:3 Brooks (61.), 2:4 Hagen (75.), 3:4 Landeka (88.)

Gelb: Landeka (79.), Schöne (88.)