Junior Rockets sind eine Runde weiter

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Wenn Stefan Mähne vor der Saison 2015/2016 jemand gesagt hätte, dass seine Mannschaft als Aufsteiger in die Jugend-Basketball-Bundesliga ohne große Probleme den Einzug ins Playoff-Viertelfinale meistert, hätte der Head Coach der Oettinger Junior Rockets gewiss geschmunzelt. Aber kategorisch ausgeschlossen hätte er dergleichen nicht – jedenfalls nicht aus heutiger Sicht: „Spätestens nach der Vorbereitung wussten wir, welches Potenzial in unserer Mannschaft schlummert. Denn die Jungs haben von Anfang an mitgezogen, hart an sich gearbeitet, stetig Fortschritte gemacht und dabei einen unglaublichen Teamgeist an den Tag gelegt. Das sind sehr gute Voraussetzungen für eine richtig starke Saison. Wenn du dann noch von schweren Verletzungen verschont bleibst und sich eine positive Eigendynamik entwickelt, ist der Einzug ins Viertelfinale gar nicht mehr so eine große Überraschung!“

Wie dem auch sei: Jetzt ist die Überraschung perfekt. Denn nach dem souveränen 97:53-Heimsieg zum Auftakt des Achtelfinales gegen die finke baskets setzten sich die Junior Rockets vorgestern auch auswärts durch. Die Gothaer triumphierten in Paderborn mit 69:53 (36:22), entschieden die Best-of-Three-Serie mit 2:0 für sich und zogen ins Viertelfinale ein. Hier treffen sie auf die Metropol Baskets Ruhr aus Essen. Das erste Spiel der Serie steigt am Sonntag, 24. April; eine Woche später (Sonntag, 1. Mai) steht dann die zweite Partie in der „Blauen Hölle“ auf dem Programm.

In Paderborn erwischten die Junior Rockets abermals einen guten Start. Bereits nach wenigen Minuten führten sie mit 11:2. Zwar konnten die Gastgeber bis zum Ende des ersten Viertels auf 13:11 verkürzen. Doch im zweiten Durchgang zündeten die Gothaer den Turbo. Allen voran Lorenz Schiller, der innerhalb kurzer Zeit drei Dreier versenkte und somit maßgeblichen Anteil daran hatte, dass sein Team mit einer zweistelligen Führung in die Pause gehen konnte.

Nach dem Seitenwechsel lief es dann offensiv nicht mehr ganz so rund. Allerdings konnten die Junior Rockets die Intensität in der Verteidigung hoch halten, immer wieder Ballverluste forcieren und den Gegner auf Distanz halten.

So machten die Ballverluste am Ende auch den größten Unterschied aus: Während den Gothaern lediglich zwölf Turnover unterliefen, waren es bei Paderborn insgesamt 24. Zudem erwischten die Gäste einen guten Tag am offensiven Brett, unter dem sie sich insgesamt 22 Rebounds sicherten – zehn mehr als die finke baskets. So ließ sich letztlich auch verkraften, dass die Freiwurf-Quote mit 30 Prozent Wünsche offen ließ.

„Dennoch war das insgesamt ein gutes und souveränes Spiel – man darf nicht vergessen, dass die finke baskets zu den etablierten Mannschaften der JBBL zählen, sie waren auch schon mal Meister“, sagte Stefan Mähne nach dem erfolgreichen Sonntagsspiel und richtete den Blick selbstbewusst voraus. „Wenn es uns gelingt, unseren guten Lauf fortzusetzen, können wir auch gegen die Metropol Baskets Ruhr bestehen. Ich denke, von allen Teams, die noch im Rennen sind, ist das die dankbarste Aufgabe für uns!“

Übrigens: Auch die Mannschaft des English Pub „The Londoner“ hat einen Anteil am jüngsten Erfolg. Denn sie lud die Oettinger Junior Rockets am Abend vor dem Spiel zu einem Team-Essen ein, das eine Anerkennung für die bisherigen Erfolge, verdammt lecker und somit auch eine gute Einstimmung auf den Sonntag war.

finke baskets Paderborn – Oettinger Junior Rockets Gotha 53:69 (22:36)

Viertel: 11:13 / 11:23 (22:36) / 15:21 (37:57) / 16:12 (53:69)

finke baskets Paderborn: Döring (3:06 Minuten / 3 Punkte / 0 Assists / 1 Rebound), Reimer (13:00 / 0 / 0 / 3), Mertens (3:13 / 2 / 0 / 0), Engel (32:55 / 5 / 3 / 2), Osterholz (22:28 / 13 / 2 / 2), Niggemeyer (14:10 / 2 / 0 / 2), Petrie (22:05 / 0 / 4 / 2), Obayuwana (28:57 /  7 / 2 / 3), Kleinkes (21:44 / 10 / 0 / 12), Jostmann (29:40 / 9 / 5 / 6), Gewecke (8:42 / 2 / 2 / 0)

Oettinger Junior Rockets Gotha: Ensminger (34:46 Minuten / 10 Punkte / 8 Assists / 4 Rebounds), Krause (16:14 / 4 / 2 / 6), Enders (12:49 / 0 / 1 / 1), Opel (11:22 / 2 / 0 / 2), Reinhardt (13:35 / 2 / 0 / 3), Wobst (27:30 / 10 / 1 / 1), Umbreit (6:18), Wolter (5:27 / 2 / 0 / 0), Lange (30:08 / 11 / 0 / 9), Müller (8:56 / 0 / 0 / 3), Schiller (32:55 / 28 / 3 / 9)

Zweier Paderborn: 18 von 43 (42 Prozent)
Zweier Gotha: 27 von 57 (47 Prozent)

Dreier Paderborn: 3 von 11 (27 Prozent)
Dreier Gotha: 4 von 21 (19 Prozent)

Freiwürfe Paderborn: 8 von 12 (67 Prozent)
Freiwürfe Gotha: 3 von 10 (30 Prozent)

Punkte von der Bank Paderborn: 22
Punkte von der Bank Gotha: 39

Rebounds Paderborn: 39 (12 Offense / 27 Defense)
Rebounds Gotha: 44 (22 Offense / 22 Defense)

Assists Paderborn: 18
Assists Gotha: 15

Ballverluste Paderborn: 24
Ballverluste Gotha: 12

Ballgewinne Paderborn: 4
Ballgewinne Gotha: 14