Kirchengemeinden feiern rund um den Johannistag

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Der Johannistag am 24. Juni (Gedenktag der Geburt Johannes des Täufers) ist Anlass für Feste in zahlreichen evangelischen Kirchengemeinden. So sind Gottesdienste und Andachten geplant, die zum Teil im Freien stattfinden. Außerdem werden Johannisfeuer entzündet und Konzerte veranstaltet.

Ausgewählte Veranstaltungen in Thüringen:
Bereits am 20. Juni (Samstag) ist in der Kirche „Zum Frieden Gottes“ in Ellichleben (Ortsteil der Gemeinde Witzleben im Ilm-Kreis) ein besonderes Schauspiel zu erleben: Die untergehende Sonne spiegelt sich in einer goldenen Holz-Sonne über dem Altar. Die Kirchengemeinde lädt aus diesem Anlass zum „Sonnenkonzert“ ein (20 Uhr). In diesem Jahr ist der Organist Michael Fuerst zu Gast. Er spielt Werke von Frescobaldi, Froberger, Matthias Weckmann, Johann Sebastian Bach und Johann Christian Bach. Bereits um 19 Uhr wird die Ausstellung „Sommer auf dem Lande“ eröffnet.

Das Johannisfest in Büßleben (Kirchenkreis Erfurt) beginnt am 20. Juni mit einem Familiengottesdienst mit Taufen und dem Musical „Die Bremer Stadtmusikanten“, aufgeführt vom evangelischen Kindergarten (17 Uhr). Anschließend geht es im Pfarrgarten mit Live-Musik der Band „Küchenliebe“ weiter. Das Johannisfeuer wird entzündet. Für Kinder gibt es Bastelangebote und Torwandschießen.

Das 7. Weißbacher Johannisfest (Kirchenkreis Altenburger Land) steht in diesem Jahr unter dem Zeichen der Zahl „sieben“. Am 20. Juni (ab 15 Uhr) wird es im Weißbacher Pfarrgarten einen Pilgerpfad der sieben Tugenden geben. Die einzelnen Stationen haben die Konfirmanden gestaltet, es gibt Quizfragen, sportliche Aufgaben und Spiele. Um 15 Uhr findet eine Andacht in der Weißbacher Kirche statt, danach wird im Pfarrgarten gefeiert, u.a. mit einer Tanzgruppe und am Johannisfeuer mit dem Liedermacher Jan Trzetalkowski (20 Uhr).
Im Nachbarort Nöbdenitz wird es am 21. Juni um 15 Uhr eine Andacht zum Johannistag geben, mit dabei sind die Turmbläser aus Ronneburg. Anschließend brennt im Pfarrhof das Johannisfeuer. Eine ökumenische Johannisnacht wird traditionell am 24. Juni mit und bei den Johannitern in Schmölln gefeiert, los geht es um 19 Uhr.

In der Eisenacher Johanneskirche beginnt das Johannesfest am 24. Juni (15 Uhr) mit Kaffee und Kuchen. Kindergarten und Posaunenchor gestalten anschließend den Gottesdienst (16 Uhr). Danach wird es rund um die Kirche ein Stadtteilfest geben mit Imbiss, einem Theaterstück der Laienspielgruppe Wutha und Stockbrot am Johannisfeuer.

In der Klosterkirche von Bad Klosterlausnitz erklingen am 24. Juni (18.30 Uhr) Abendlieder, gesungen vom Kirchenchor Bad Klosterlausnitz. Die Margarethenkirche in Gotha lädt im Rahmen des Gothaer Orgelzyklus „Mit Pfeif’ und Bogen“ zum Konzert. Die Musiker vereinen Streicher- und Orgelklang mit spätbarocker Konzertmusik. Die Einnahmen des Abends sind für das Orgelprojekt „Augustin und Margarethen“ bestimmt.

Hintergrund:
Der Johannistag am 24. Juni erinnert an die Geburt Johannes des Täufers. Er war den Überlieferungen zufolge sechs Monate älter als Jesus Christus, deshalb wurde sein Geburtstag auf den 24. Juni gelegt, rund um die Sommersonnenwende. Danach werden die Tage wieder kürzer, es geht auf Weihnachten zu, Jesu’ Geburt. Johannes der Täufer war ein Wegbereiter Jesu. Er sagte einmal über ihn: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden.“ Der Johannistag erinnert daran: Wenn es dunkler wird, kommt ein ganz neues Licht.

In vielen Gegenden werden in der Nacht vor dem Johannistag Feuer entzündet. Der Johannistag bedeutet auch das Ende der sogenannten Schafskälte, des häufigen Kälteeinbruchs im Juni. Damit leitet der Tag auch die Erntesaison ein. Rund um den Johannistag blüht meist das Johanniskraut, die Johannisbeeren werden reif.