2011 fuhr der deutsche Liedermacher Heinz Ratz, veranlasst von den Protesten gegen die gängige Flüchtlingspolitik, mit seinem Fahrrad durch die Republik und gab Konzerte. Er lernte auf Tour in vielen Flüchtlingsunterkünften MusikerInnen kennen, nicht selten waren sie erfolgreiche KünstlerInnen in ihrem Heimatland. Mit ihnen initiierten Heinz Ratz und seine Band Strom & Wasser „The Refugees“. Sie starteten eine gemeinsame Konzerttournee durch das Land und mussten viele Hürden überwinden, um diese Tour zu realisieren.
Die Regisseurin Julia Oelkers begleitete sie. Der Dokumentarfilm, der die Geschichte dieses Projekts erzählt, heißt Can’t Be Silent und ist die erste Kinoproduktion der TV-Journalistin, die sich schon lange mit Rassismus und Asylpolitik beschäftigt. Oelkers zeigt die Flüchtlinge als MusikerInnen und die MusikerInnen als Flüchtlinge bei ihrem Versuch – einer simplen wie machtvollen Geste – die eigene Stimme zu erheben. Sie erzählt ein wahrhaft politisches Drama und zeigt Flüchtlinge zwischen donnerndem Applaus und Abschiebepraxis.
In Kooperation mit dem Verein Café Wagner e.V., Break Isolation, dem Flüchtlingsrat Thüringen e.V., der Hochschulgruppe der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Radio OKJ und The Refugees zeigt KoKont Jena den Film Can´t Be Silent am 6. November im Café Wagner.
KoKont präsentiert neben der beeindruckenden Dokumentation, die Musik der Refugees und lädt zum Diskutieren ein. Mit der Regisseurin Julia Oelkers, den ProtagonistInnen des Films und Steffen Dittes vom Flüchtlingsrat möchte KoKont über deutsche Asylpraxis, Fremdenfeindlichkeit und Flüchtlingsalltag, aber auch über die Bedeutung des Projektes und der Musik sprechen. Moderiert wird die Runde von OKJ Leiter Thorsten Cott.
Los geht’s 18:30 Uhr im Wagner.
Der Eintritt ist frei.
Informationen:
www.kokont-jena.de
www.vielfalt-jena.de
www.cant-be-silent.de
