Kurze Wege und moderne Ausstattung

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Friedrichroda. Mit zufriedenen Gesichtern schauen sich Patienten, Ärzte und Pflegepersonal des Krankenhauses Waltershausen-Friedrichroda um. Vor wenigen Tagen wurden am Standort in Friedrichroda die neuen Räumlichkeiten der interdisziplinären Notaufnahme in Betrieb genommen.

Nachdem die Räume der „alten“ Notaufnahme zu klein geworden waren, hatten Geschäftsführung und Chefärzte im vergangenen Jahr beschlossen, die Notaufnahme innerhalb des Krankenhauses zu verlegen. Sie befindet sich jetzt im Erdgeschoss des Gebäudes und kann sowohl über eine Liegendanfahrt für Krankenfahrzeuge als auch über den Haupteingang erreicht werden.

Dipl.-Med. Jürgen Schlöcker (Foto), Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin, erläuterte die Vorteile des Umbaus: „Zum einem haben wir nun mehr Räume, Notfallpatienten gleichzeitig zu behandeln. Wir konnten also unsere Kapazitäten deutlich erweitern und verfügen nun über mehrere Behandlungs- sowie einen Schockraum für z. B. schwerverletzte Patienten. Zum anderen liegen die notwendigen diagnostischen Funktionsbereiche wie Röntgen, CT und Herzkatheterlabor gleich nebenan.“ So sei sichergestellt, dass Untersuchungen auf kurzem Weg durchgeführt würden und eine optimale Versorgung der Patienten erfolgen könne. Aber auch die Operationssäle könnten durch einen Aufzug direkt erreicht werden.

Die neuen Räumlichkeiten sind alle mit elektronischen Systemen zur permanenten Überwachung der dort behandelten Patienten ausgestattet. Die Informationen laufen an einer zentralen Leitstelle zusammen, die stets mit Schwestern oder Ärzten besetzt ist. Treffen neue Patienten in der Notaufnahme ein, so werden diese sofort begutachtet, um die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Dafür stehen 24 Stunden am Tag alle Fachabteilungen zur Verfügung.

Der Ausbau der Notaufnahme des Krankenhauses Waltershausen-Friedrichroda, das zum Verbund der RHÖN-KLINIKUM AG gehört, war notwendig geworden, weil die Zahl der behandelten Patienten in den vergangenen Jahren konstant gestiegen war. Allein im Jahr 2011 behandelten Ärzte und Pflegekräfte dort rund 9.500 Menschen mit akuten Beschwerden. Auch für die Zukunft rechnen die Ärzte mit steigenden Zahlen, da durch die erweiterten Kapazitäten noch mehr Patienten gleichzeitig behandelt werden können.

Aber nicht nur an die Patienten wurde bei der Umgestaltung der Notaufnahme gedacht. Erweitert und freundlicher gestaltet wurde auch der Wartebereich für Angehörige und Patienten. Dieser ist nun mit einem Fernseher ausgestattet, auf dem aktuelle Nachrichtensendungen gezeigt werden. Der gesamte Umbau des Behandlungs- und Wartebereichs wurde von einem externen medizinischen Fachmann begutachtet, der dem Krankenhaus Waltershausen-Friedrichroda eine sehr gute Arbeit bei der Planung und Durchführung des Umbaus der Notaufnahme bescheinigte. Aber auch die ersten Patienten, die die neue Notaufnahme in Anspruch genommen haben, zeigten sich von Räumlichkeiten begeistert und betonten vor allem das helle und freundliche Farbkonzept, das ein wenig von der akuten Situation ablenke.

Die Notaufnahme steht allen Patienten 24 Stunden am Tag zur Verfügung und ergänzt vor allem die hausärztliche Versorgung, wenn etwa im ländlichen Raum die Praxen der Allgemeinmediziner in den Ferien oder an Wochenenden geschlossen sind. Für die Behandlung von Arbeits- oder Schulunfällen steht zudem ein „Durchgangsarzt“ (D-Arzt) zur Verfügung. Für die kommenden Wochen ist eine Evaluierung des Notfallkonzepts in enger Abstimmung mit den Einsatzkräften des Rettungsdiensts geplant, um die dauerhaft optimale Versorgung der Notfallpatienten zu gewährleisten.

Klinikgeschäftsführerin Annett Gratz freute sich mit ihren Mitarbeitern über den gelungenen „Umzug“ und die Inbetriebnahme der Notaufnahme: „Alle beteiligten Fachabteilungen und Mitarbeitergruppen haben bei der Entwicklung des Konzepts sehr eng zusammengearbeitet und jeder hat seine Expertise beigesteuert. Daher sind wir überzeugt, dass wir unsere Akutpatienten noch besser behandeln und versorgen können.“ Sie dankte allen Beteiligten für ihre aktive Mitarbeit und lud zugleich die Bevölkerung ein: „Im Frühjahr werden wir wieder einen Tag der offenen Tür hier in Friedrichroda durchführen. Da wird es auch die Gelegenheit geben, unsere Notaufnahme einmal zu besichtigen“, führte Annett Gratz abschließend aus.

Blick in den Schockraum der neuen Notaufnahme des Krankenhauses Waltershausen-Friedrichroda