Landrat Konrad Gießmann begrüßt die Entscheidung des Ohrdrufer Stadtrates mit diesen Worten:

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„Ich danke den Ohrdrufer Stadträten für die verantwortungsbewusste Entscheidung, dem Landkreis das ehemalige Internat zu vermieten. Die Bachstadt reiht sich damit ein in die Riege jener Kommunen, die ihre Solidarität bekunden und bei der Herausforderung im Umgang mit dem Asylbewerber- und Flüchtlingsstrom helfen. Ich bin mir bewusst, dass man sich vor Ort die Entscheidung nicht leicht gemacht sowie Alternativen und Konsequenzen genau geprüft hat. Meiner Ansicht nach haben sowohl die intensive Diskussion mit den Stadträten wie auch die sachlich verlaufene Bürgerversammlung am vergangenen Dienstag einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, in dieser lang erörterten Frage zu einer Lösung zu kommen.“

Der Landkreis Gotha will in dem ehemaligen Internat mittelfristig rund 100 Plätze für Asylbewerber einrichten. Sobald der Mietvertrag formal geschlossen ist, wird die Kreisverwaltung noch notwendige Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten durchführen lassen (u. a . in den Sanitärbereichen, an Fußböden, im Heizungssystem etc.), für die Möblierung sorgen und einen Betreiber für das Objekt gewinnen. Voraussichtlich im Spätsommer bis Frühherbst kann die Belegung beginnen.

Die Nutzung des einstigen Internats stellt zweifellos eine enorme Hilfe für den Landkreis dar, bedeutet aber nicht die Lösung aller Probleme. Angesichts der prognostizierten Zahlen – allein für 2015 wird nach konservativer Schätzung mit rund 600 im Landkreis Gotha aufzunehmenden Asylbewerbern gerechnet – müssen weitere Unterkünfte geschaffen werden.