Landtagsabgeordnete Scheringer-Wright heute in Suhl persönlich vor Ort

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Die Landtagsabgeordnete Dr. Johanna Scheringer-Wright wird heute den Protest gegen Sügida in Suhl persönlich unterstützen. „Es ist sehr wichtig, im Protest gegen Neonazis und Rechtspopulisten nicht nachzulassen und Solidarität mit der weltoffenen Suhler Zivilbevölkerung zu leben!“

Seit vier Wochen demonstrieren Montag für Montag „besorgte Bürger“ gemeinsam mit der organisierten Neonaziszene Thüringens gegen eine vermeintliche Islamisierung Südthüringens. Maßgeblich organisiert werden die Kundgebungen und „Spaziergänge“ vom NPD-nahem „Bündnis Zukunft Hildburghausen“ um Tommy Frenck.

In Suhl marschieren militante Neonazis und Rechtspopulisten Seite an Seite. Woche für Woche beteiligen sich etwa 1.000 Personen an diesen fremdenfeindlichen Veranstaltungen. Die einende Parole dieser heterogenen braun-schwarzen Menschenmenge lautet „Wir sind das Volk“. Gegendemonstranten, egal ob aus den liberalen und linken Parteien (SPD, Grüne, Piraten, Linke), Gewerkschaften, Vereinen und Verbänden, der Kirche oder dem Antifa-Spektrum werden voller Hass als „Volksverräter“ bezeichnet. Die Presse, teilweise mit eigener Security unterwegs, wird als „Lügenpresse“ beschimpft.

Unterstützt werden die südthüringischen Neonazis nicht nur von lokalen AfD-Größen, sondern auch durch Personen und Organisationen aus dem Landkreis Gotha. Der NPD-Kreisverband Gotha und das „Bündnis Zukunft Landkreis Gotha“ um den militanten Neonazi Marco Zint mobilisieren ihre Anhänger nach Suhl. Ebenso wurden auf der ersten Sügida-Veranstaltung zwei Bewohner des „Gelben Hauses“ aus Ballstädt gesichtet. Thomas Wagner, Kopf der Rechtsrockband „SKD“ und Hauptverdächtiger des Überfalls auf eine Feier im Gemeindesaal von Ballstädt, sowie der aus Bad Langensalza stammenden Tony St., mutmaßlich ebenfalls an dem brutalem Überfall mit 10 Verletzten (2 davon schwerverletzt) beteiligt, sind in Suhl mit dabei. Vor dem Hintergrund dieser neuen Aktivitäten der Gothaer Neonazi-Szene ist es unverständlich, dass die Tatverdächtigen des Überfalls in Ballstädt noch nicht vor Gericht stehen. So lässt man ihnen Raum sich an volksverhetzenden Unternehmungen zu beteiligen. „Der Prozess ist überfällig, und muss endlich beginnen.“ fordert Scheringer-Wright.

Zudem möchte Scheringer-Wright alle Gothaerinnen und Gothaer dazu ermutigen sich an den Gegenprotesten zu beteiligen und die Suhler Zivilgesellschaft in ihrem Widerstand zu unterstützen. „Aber auch in unserem eigenen Landkreis sollten wir wachsam sein, und fremdenfeindlichen sowie neonazistischen Aktivitäten mutig entgegentreten“, so Scheringer-Wright abschließend.