LC Jena nimmt Stellung

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Wir als Vorstand des Leichtathletik Clubs Jena e.V. möchten zu einer Zeitungsmitteilung vom 25.07.2013 zum Bau eines
eventuellen neuen Leichtathletik Stadions am Standort der „Muskelkirche“ in Jena Stellung beziehen.
Man könnte aus den Erklärungen in der Presse und auch aus den Informationen der Stadtverwaltung Jena entnehmen, dass wir als Verein mit einer Trainingsstätte als zukünftiger sportlicher Heimat zufrieden sind und diesem auch so zugestimmt haben.
Dem ist nicht so!

Es gab in diesem Zusammenhang bei einem Termin des Sportkoordinators der Stadt Jena mit Vertretern des Thüringer
Leichtathletik Verbandes, des Deutschen Leichtathletik Verbandes, des Landessportbundes, des Olympiastützpunktes
Thüringen und unseres Vereines ein Gespräch über ein eventuelles Leichtathletik Stadion, aber keinen Konsens zwischen allen Parteien und vor allem keine endgültige Entscheidung. Das war auch nicht alleiniger Sinn des Termins und sollte später genauer geklärt werden. Der Sinn dieses Termins war die Klärung der weiteren Förderung unseres Standortes im Bezug auf unsere Sportart durch die übergeordneten Verbände. Die weitere Förderung der Leichtathletik wurde dabei mit klaren Statements zugesichert. Es gibt also weiterhin den Bundesstützpunkt Erfurt-Jena in unserer Sportart und die dementsprechende Förderung an beiden Standorten im gleichen Maße.

Zum eventuellen Bau eines neuen Leichtathletik Stadions haben wir klare Vorstellungen und möchten diese auch begründen.
Wir benötigen eine Anlage die nicht nur als Trainingsanlage ausgelegt ist, sondern auch weiterhin Wettkämpfe in
überregionaler Form zulässt. Das heißt, es wird ein Fassungsvermögen von 2000-3000 Zuschauern, eine entsprechende
Infrastruktur und eine Leichtathletik A-Anlage benötigt. Nur das sind Voraussetzungen um weiterhin auch eine Deutsche Jugendmeisterschaft, wie schon 2011, das Nationale Leichtathletik-Meeting oder auch andere Wettkämpfe dieser Art erfolgreich durchführen zu können. Dies liegt sicherlich auch im Interesse der Stadt Jena als Sportstadt.

Diese Art von Wettkämpfen ist für uns zwingend notwendig und Existenz sichernd, einerseits als bestmögliche
Präsentationsmöglichkeit unserer Sportart und andererseits als Plattform für unsere Sponsoren und Förderer, die wir für unsere Existenz benötigen. Nur so ist eine weitere Absicherung unserer Arbeit mit den Zielen die Kinder- und
Jugendleichtathletik genauso wie den Spitzenleistungssport voranbringen zu können, möglich.
Klar stellen möchten wir auch, dass diese eventuelle Anlage natürlich keine reine Nutzung durch uns erfahren würde. Das Sportgymnasium und auch die Universität sind ja schon genannt worden, aber es gibt auch noch andere potentielle Nutzer in
der „Jenaer Sportlandschaft“.
Wo finden diese ihre Heimat oder können ihre Wettkämpfe austragen?
Darüber hinaus gibt es weitere Fragen zu klären.
· Wer bezahlt die Nutzung der Anlage, wenn es keine Förderung für den Bau geben sollte?
· Wer betreibt die Anlage?
Dieses Projekt braucht eine genauso große und wichtige Beachtung wie eine eventuelle Multifunktionsarena oder ein reines Fußballstadion. Dazu ist es notwendig, dass die in der Stadionplanung bereits kalkulierte Summe für ein Leichtathletikstadion, mit einer fundierten Entwurfsplanung untermauert wird. Das fordern wir ein und dafür stehen wir jederzeit helfend zur Seite.

Der Jenaer Vereinssport verliert sonst einen wichtigen Baustein, was auch nicht im Interesse der vielen Fußballfans liegen kann.

Mit sportlichen Grüßen
Der Vorstand des LC Jena e.V. Jena, der 29.07.2013
(Bernd Jurke, Vereinsvorsitzender)