Mehr als 53.000 Interessierte bescheren den „Highlights der Physik“ einen Besucherrekord

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Das Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik“, das vom 22. bis 26. September in Jena aktuelle Forschungen rund um die Optik und Photonik präsentiert hat, war mit mehr als 53.000 Besucherinnen und Besuchern das mit großem Abstand erfolgreichste der bisher 15 ausgerichteten Physik-Festivals. Es kamen nicht nur Interessierte aus Jena und der näheren Umgebung. Zahlreiche Schulklassen aus ganz Thüringen und aus neun weiteren Bundesländern waren angereist, um sich zu informieren oder an den Wettbewerben teilzunehmen.

Der lokale Organisator Prof. Dr. Gerhard G. Paulus, Dekan der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität, führt den einzigartigen Erfolg der Jenaer „Lichtspiele“ vor allem auf  zwei Faktoren zurück: Zum einen habe die Jenaer Bevölkerung traditionell eine hohe Affinität zu naturwissenschaftlichen Themen. Zum anderen habe es die großzügige Unterstützung durch die Carl-Zeiss-Stiftung ermöglicht, für über 2.000 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet die Reisekosten zu übernehmen.

Nicht nur die Ausstellung auf dem Eichplatz war ein Besuchermagnet, auch die Vorträge in den Zelten, die Kindershows, der Einstein-Slam und die große Highlights-Show mit Ranga Yogeshwar waren bis auf den letzten Platz besetzt. Die Veranstalter – das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) – sowie die zahlreichen Partner und Förderer freuen sich über den ungewöhnlichen Erfolg der Lichtspiele in der Lichtstadt Jena.

Jena integriert Geistes- und Kulturwissenschaften

Mittelpunkt des Wissenschaftsfestivals war eine interaktive Ausstellung in einer Zeltstadt im Herzen Jenas. Neben der großen Ausstellung gab es mehr als 20 Vorträge, zahlreiche Wissenschaftsshows für Kinder und Erwachsene, täglich mehrere Workshops, viele Mitmach-Experimente und wie immer den mehrtägigen Schülerwettbewerb „exciting physics“, an dem sich in diesem Jahr Jugendliche aus zehn Bundesländern mit ihren Konstruktionen beteiligten. In der Stadt Schillers und Schellings fand erstmals begleitend eine Vortragsreihe von Geistes- und Kulturwissenschaftlern statt. Sie beleuchteten das Thema Licht aus der Perspektive von Literatur, Kunst und Religion. Die österreichische Künstlerin Uta Peyrer präsentierte im Rahmen dieser Reihe ihre Arbeiten gemeinsam mit dem Nobelpreisträger Stefan Hell. Die 15. „Highlights der Physik“ endeten am Samstagabend mit einem Vortrag von Harald Lesch und der Staffelübergabe an einen Vertreter der Universität Ulm.
Das Festival „Highlights der Physik“ wechselt von Jahr zu Jahr Veranstaltungsort und Thema. Jena war die 15. Station der „Highlights der Physik“. Bisherige Etappen: München (2001), Duisburg (2002), Dresden (2003), Stuttgart (2004), Berlin (2005), Bremen (2006), Frankfurt am Main (2007), Halle an der Saale (2008), Köln (2009), Augsburg (2010), Rostock (2011), Göttingen (2012), Wuppertal (2013), Saarbrücken (2014). Die 16. „Highlights der Physik“ finden im September 2016 in Ulm statt.

Für das Wissenschaftsfestival hatte sich in diesem Jahr ein besonders breiter Kreis von Partnern zusammengefunden. Die Veranstalter wurden unterstützt von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, der Klaus Tschira Stiftung, der Internetplattform Welt der Physik, dem International Year of Light, der Lichtstadt Jena, der Zeiss AG, der Jenoptik AG, der Vacom GmbH sowie der Carl-Zeiss-Stiftung. Förderer waren der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), die Orisa Software GmbH, die asphericon GmbH, die LightTrans GmbH sowie die Schott AG. Medienpartner war die Ostthüringer Zeitung. Für die wissenschaftlichen Inhalte, die Konzeption und Durchführung war die AC-Science-Consulting aus Duisburg verantwortlich.

(Beitragsbild: Dass die Highlights der Physik in Jena zum Besuchermagneten wurden, lag v. a. an den zahlreichen Schulklassen, die aus dem ganzen Land anreisten. Foto: Anne Günther/FSU)

H&H Makler