Nachsitzen für Ehrenamtliche

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Nachsitzen. Das taten freiwillig ein halbes Hundert Ehrenamtliche. Drückten bei Anke Riede nach Feierabend die Schulbank. Sie vermittelte anschaulich Stolperfallen bei Vereins-Finanzen.

Kennt sich schließlich aus – als Steuerberaterin UND Karnevalistin. Letzteres sollte nicht verwundern: An einem 11. 11. geboren, konnte sie nur bei den Jecken landen.

Manche nennen deutsches Steuerrecht anspruchsvoll. Man kann aber auch simpel sagen: Es ist kompliziert. So sehr, dass auch Steuerberater nicht alle Details wissen. Mit jenen zu sogenannten Privilegierungstatbeständen kennt sich aber Anke Riede aus. Die sind v. a. für Vereine wichtig. Relativ schnell und verständlich war geklärt, was „gemeinnützig“ ist. Wann aber Vereine Spendebescheinigung geben dürfen und wann nicht, sei schwerer abzugrenzen, räumte selbst die Steuerberaterin ein.

Ehrenamtliche haben aber selten Finanzwesen studiert. Umso dankbarer nahmen sie die Einladung zum Vereins-Seminar an. „Wir waren selber baff über die Resonanz“, freute sich Anja Menzel. Die Teamleiterin der Raiffeisenbank Gotha hatte diesen Schlaumach-Abend organisiert. Schon 2011 nutzten Vereine ein solches Angebot gern und hatten es hoch geschätzt.

Anschließend schlug die Stunde von André Schütz. Der Profi von den R+V-Versicherungen knüpfte elegant beim Thema „Haftungsrecht“ an Anke Riede an: Rechnungsprüfer und Vereinsvorstände haben nämlich im Zweifelsfalle ihren Kopf hinzuhalten, wenn z. B. Grundregeln beim Ausfüllen von Spendenbescheinigungen nicht beachtet werden. Auch wann und inwieweit der Verein von Dritten in Haftung genommen werden kann, erläuterte Schütz.

Die da in ihrer Freizeit kamen, lauschten aufmerksam, ergänzten die von beiden Referenten zur Verfügung gestellten Unterlagen. Sie nutzten auch die Gelegenheit, fragten Anke Riede und André Schütz Löcher in den Bauch. Kurzentschlossene luden den R+V-Mann sogar gleich zu einem Date ins Vereinsheim.
Abschließend bekundeten etliche Interesse an weiteren solchen Angeboten. „Das werden wir gern tun“, versprach daher Vorstand Reiner Faust. Er wie rund ein Dutzend anderer vom RaiBa-Team hatten sich den informativen Abend ebenfalls nicht entgehen lassen.

Quelle: RaiBa Gotha