Neue Jenoptik-Kunstausstellung zeigt Landschaftsaquarelle von Thomas Schwarz

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Im September und Oktober zeigt Jenoptik „Landschaftsaquarelle zwischen Jena und Weimar“ des Jenaer Künstlers Thomas Schwarz. Kostenlose Besichtigung im Foyer des Ernst-Abbe-Hochhauses werktags ab 10 Uhr.

Der Jenaer Künstler Thomas Schwarz wurde 1929 in Weimar geboren. Nach seinem Besuch der Malklasse von Otto Herbig (Schüler von Lovis Corinth und Karl Schmitt-Rottluff) 1948 begann er ein Studium an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste. Bedingt durch den Umbruch der politischen Verhältnisse und der staatlichen Instrumentalisierung der Kunst in den folgenden Jahren brach Schwarz das Architekturstudium ab. Er absolvierte daraufhin ein Medizinstudium in Jena und arbeitete als Arzt in der Psychiatrie in Stadtroda.

Privat verfolgte er seinen eigenen künstlerischen Weg weiter. Der Minimalismus seiner Bildsprache, dessen wenige Elemente wiederum in unendlicher Vielfalt variiert werden, drückt sein künstlerisches Selbstverständnis aus.

Das Jahr 1973 markierte im Œuvre von Thomas Schwarz den Beginn seiner großformatigen Landschaftsaquarelle. Dieser Werkkomplex entfaltete sich in den Folgejahren ganz eigenständig, neben den weithin im Atelier entstehenden für ihn typischen konstruktivistischen und informellen Bildzyklen. Zu den Aquarellen inspiriert wurde Thomas Schwarz auch dadurch, dass er mit seiner fünfköpfigen Familie, die 1973 in eine Neubauwohnung im Jenaer Stadtteil Lobeda zog, Teile des Sommers in einer Mühle in abgeschiedener Landschaft zwischen Jena und Weimar verbrachte. Ausgedehnte einsame Wanderungen lassen aber nicht nur unverwechselbare und stets menschenleere Landschaftsmalereien entstehen. Sie sind auch Zeugnis einer wachsenden Desillusionierung über die erhoffte Wirkungsmacht einer vernunftgeleiteten Moderne.

Die Ausstellung mit dem Titel „Landschaftsaquarelle zwischen Jena und Weimar“ wurde kuratiert von der Kunsthandlung Huber & Treff, Jena. Bilder zum Download in der Jenoptik-Bilddatenbank in der Galerie „Aktuelles“.