Die Rollstuhlbasketballer der Jena Caputs mussten zum Auftakt ins Sportjahr 2013 eine hohe 49:79 (15:29, 23:39, 37:61)-Niederlage bei den Köln 99ers einstecken. Der Hamburger SV, direkter Konkurrent im Abstiegskampf, sicherte sich einen 49:45 Heimsieg gegen den USC München. Damit rutschen die Saalestädter fünf Spieltag vor Schluss, auf Grund des direkten Vergleichs mit den Norddeutschen, erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz.
Ein Bericht von Thomas Henkel
Kurz vor Spielbeginn mussten die Verantwortlichen der Jena Caputs zudem feststellen, dass einer der Transporter, mit denen die Spieler nach Köln gereist sind, in unmittelbarer Nähe der Sporthalle Bergischer Ring aufgebrochen wurde. Alles andere als optimale Voraussetzungen für das Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Köln. So kam es fast schon wie es kommen musste.
Jena begann nervös und fand nicht ins Spiel. Die Rheinländer hingegen setzten ihren Neuzugang Maxime Poulin gleich zu Beginn immer wieder in Szene. So nutzte der 22-jährige seine Chance und brachte die Kölner mit 7:0 (2. Minute) in Führung. Erst nach einer Auszeit, zu der sich Jenas Trainer Lars Christink gezwungen sah, gelang Mehmet Hayirli der erste Korb für die Thüringer (7:2). Nationalspieler Matthias Heimbach verkürzte mit zwei Freiwürfen auf 7:4, ehe Köln bis auf 10 Punkte enteilte (20:10, 8.). Jena versuchte alles, um den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen, doch dies gelang nicht. Bis zur 14. Minute enteilte der Tabellensiebte auf 35:17.
Maxime Poulin bekam dann mit 25 erzielten Punkten eine erste Auszeit. Das Spiel ging dann hin und her. Jena erarbeitete sich in den nächsten drei Spielminuten 5 Chancen, doch diese blieben ungenutzt. Köln kontrollierte das Spiel jetzt fast nach belieben und erhöhte seinen Vorsprung auf bis zu 26 Punkten kurz vor der 3. Viertelpause (61:35). Jena schaffte es wieder nicht zahlreiche Chancen zu nutzen. Aber auch in der Defense wurde wieder nicht konsequent verteidigt, so dass Köln immer wieder zu leichten Würfen kam. Eine Trefferquote von 41 Prozent aus dem Spiel heraus im Vergleich zu 66 Prozent bei den Kölnern spricht eine deutliche Sprache. Köln kontrollierte im letzten Viertel das Spiel und sicherte sich über ein 71:45 (36.), 77:49 (38.) einen am Ende klaren 79:49 Erfolg.
Für die Jena Caputs wird es nun, durch den Erfolg der Hamburger, ein hartes Stück Arbeit, um sich aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu sichern. In den letzten 5 Spielen der Saison trifft das Team von Trainer Lars Christink viermal auf Teams, die derzeit auf den Play-Off Plätzen liegen. Am kommenden Wochenende geht es zum Spitzenreiter RSB Team Thüringen, ehe das Auswärtsspiel beim Tabellenvierten Goldmann Dolphins Trier folgt. Anschließend warten zu Hause die Mainhatten Skywheelers und der RSV Lahn-Dill auf die Caputs, ehe die Saison mit einem Auswärtsspiel in München zu Ende geht.
Punkteverteilung Jena Caputs:
Mehmet Hayirli (16), Matthias Heimbach (16), Eric Zinke (6), Andy Ortmann (7), Marcus Kietzer (2), Franziska Vogel (2), Torsten Schüler
