„Novemberpogrom 1938 in Erfurt“ in der Alten Synagoge Erfurt

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Am Donnerstag, dem 6. November 2014, spricht um 17:00 Uhr Dr. Jutta Hoschek in
der Begegnungsstätte Kleine Synagoge über das Novemberpogrom von 1938 in
Erfurt. Hierbei geht sie insbesondere auf die Menschen ein, die in dieser Nacht dem
nationalsozialistischen Terror ausgesetzt waren.

Der Vortrag findet anlässlich des
76. Jahrestages des Novemberpogroms am 9. November statt sowie zur Vorstellung
der Publikation „Novemberpogrom 1938 in Erfurt. Aus Dokumenten und Erinnerungen.“
Anlässlich des diesjährigen Jahrestages der Novemberpogrome 1938 erscheint eine
von der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Erfurt und dem Netzwerk „Jüdisches
Leben Erfurt“ herausgegebene Publikation, die Dokumente, Augenzeugenberichte
und frühere Darstellungen der Ereignisse des 9. und 10. November 1938 in Erfurt
zusammenfasst.

Namentlich genannt werden die Männer, die in der Nacht zum 10. November 1938
in einer Sammelstelle – der Turnhalle der Humboldtschule – festgehalten und gepeinigt
wurden bzw. am 10. und am 11. November von Erfurt in das Konzentrationslager
Buchenwald verbracht worden waren. Diejenigen unter ihnen, die in der
Shoa zu Tode kamen, werden in dem – vor einem Jahr veröffentlichten – Gedenkbuch
vorgestellt.

Die nun vorliegende Publikation erwähnt auch jene, die Zwangsarbeit und Lager
überlebten, die einen sicheren Emigrationsort fanden bzw. deren Schicksal bis heute
nicht aufgeklärt ist. Neben den schon mehrfach veröffentlichten Fotografien von
der Ruine der Synagoge, die heute als Große Synagoge bezeichnet wird, werden
bisher unveröffentlichte Aufnahmen gezeigt.

Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Arbeitskreis „Erfurter Ge-
Denken 1933 – 1945“ und der Begegnungsstätte Kleine Synagoge statt. Der Eintritt
ist frei.

Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung (Hg.)
Novemberpogrom 1938 in Erfurt. Aus Dokumenten und Erinnerungen, Jena 2014,
verfasst von Dr. Jutta Hoschek
Verlag: Vopelius Jena
Kosten: 14,80 €
ISBN: 978-3-939718-78-9