Oettinger Rockets Gotha verlieren Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Team Ehingen Urspring

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Außer Spesen nichts gewesen: Mit einer Pleite endete das gestrige Auswärtsspiel für die Oettinger Rockets. Zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen musste sich der Tabellenvierte bei einem Schlusslicht der 2. Basketball-Bundesliga ProA geschlagen geben. Nachdem die Gothaer Anfang Februar bereits bei den Cuxhaven BasCats leer ausgingen, zogen sie nun auch beim Team Ehingen Urspring mit 72:76 (32:39) den Kürzeren und kassierten somit die erste Niederlage nach vier Siegen in Folge.

„Dieses Resultat ist eine große Enttäuschung für uns“, sagte Head Coach Chris Ensminger nach der Partie. „Ich hatte die Jungs eindringlich gewarnt: Die Ehinger sind wesentlich besser als ihr Tabellenplatz – das haben sie heute einmal mehr bewiesen. Allerdings müssen wir uns vor allem an die eigene Nase fassen. Denn ausschlaggebend für diesen Misserfolg ist, dass wir unseren Gameplan nicht konsequent eingehalten haben!“

Von Anbeginn wurde deutlich, dass Ehingen in diesem Spiel nichts zu verlieren hatte. Zwar kamen beide Seiten nicht besonders gut aus den Startlöchern. Doch nach den holprigen Anfangsminuten nahmen die Hausherren besser Fahrt auf. Maßgeblichen Anteil daran hatte Center Mahir Agva, der letztlich mit 27 Punkten und neun Rebounds zum Matchwinner avancierte. Der 2,06-Meter-Mann stellte seine Gegenspieler immer wieder vor Probleme und unterstrich eindrucksvoll, warum er im Februar bereits zum dritten Mal in dieser Saison zum „ProA-Youngster des Monats“ gewählt wurde. Mitte des ersten Viertels markierte er neun Punkte in vier Minuten und sorgte somit fast im Alleingang dafür, dass sich die Gastgeber erstmals leicht absetzen konnten (15:11 / 8.).

Obendrein tankten die Ehinger mit einigen wichtigen Treffern zusätzliches Selbstvertrauen: etwa als Devon Moore kurz vor Ablauf des ersten Abschnitts mit einem Dreier auf 20:14 erhöhte. Zupass kam ihnen dabei aber auch, dass den Gästen allein im ersten Durchgang fünf Ballverluste unterliefen und zudem des Öfteren das Wurfglück fehlte. Ähnlich verhielten sich die Dinge im zweiten Viertel.

Ungeachtet dessen hatten es die Gothaer nach dem Seitenwechsel in der Hand, die Weichen unwiderruflich auf Sieg zu stellen. Denn in dieser Phase kämpften sie sich ins Spiel zurück. So starteten sie am Ende des dritten Viertels einen 11:0-Lauf, den Rockets-Center Will Reinke mit dem 48:47 (29.) und der ersten Führung seit dem 7:6 (5.) abschloss.

Die stärksten Minuten des gesamten Spiels folgten dann zu Beginn des Schlussdurchgangs. Nachdem die Rockets in der ersten Halbzeit lediglich einen von sieben Dreipunktwürfen verwandeln konnten, versenkten Brad Lösing (1) und Dima Kreis (2) nun drei Dreier in zwei Minuten. Wenig später legten Albert Kuppe und Will Reinke mit einfachen Punkten nach und erhöhten auf 64:59 (34.).

Doch wer dachte, die Rockets hätten das Momentum nun endgültig auf ihrer Seite, sah sich getäuscht. Ehingen gab sich keineswegs geschlagen, sondern hielt erfolgreich dagegen. So konnte das Urspring-Team in der verbliebenen Zeit noch einmal zulegen. Hingegen ließen die Gothaer in der entscheidenden Phase vor allem eines vermissen: die nötige Cleverness. Deshalb verloren sie gen Ende abermals die Linie und somit auch das Spiel.

„Ich hoffe, dass das ein unüberhörbarer Weckruf für uns war“, sagt Chris Ensminger im Hinblick auf das Restprogramm der Hauptrunde. Denn bereits am kommenden Wochenende steht für den Tabellenvierten der nächste Doppelspieltag auf dem Programm. Am Freitag empfangen die Rockets die MLP Academics Heidelberg in der „Blauen Hölle“ (Tip-Off: 20 Uhr), am Sonntag müssen sie beim ProA-Neuling Hamburg Towers antreten (Tip-Off: 17 Uhr).