Oettinger Rockets treten in der Arena Chemnitz an

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Wie auch immer der letzte Auftritt des Jahres 2015 für die Oettinger Rockets ausgehen mag – fest steht bereits vor dem Tip-Off am Samstag: Die Partie bei den NINERS Chemnitz wird in die Geschichte von Basketball in Gotha eingehen – und zwar als das Pflichtspiel, das vor den meisten Zuschauern* über die Bühne ging. Denn das traditionelle X-Mas-Game der Sachsen steigt in diesem Jahr in der Arena Chemnitz, die insgesamt 5.000 Zuschauern Platz bietet; das entspricht in etwa der doppelten Kapazität der „normalen“ Heimspielstätte der NINERS.

Mitte dieser Woche waren bereits mehr als 4.500 Tickets verkauft – allein 400 haben sich Fans der Rockets gesichert, die ihr Team in Chemnitz mit Pauken und Trompeten zum letzten Sieg des Jahres treiben wollen. Mit von der Partie sind auch 25 Jungen und Mädchen aus dem Versatio-Kinderhaus in Gotha: Sie wurden ebenso von den NINERS zum X-Mas-Game eingeladen wie Kinder aus Heimen in der Region Chemnitz. Auch an diesem Punkt spiegelt sich das gute Miteinander zwischen beiden Basketball-Standorten wider, das seit einigen Jahren gepflegt wird. Seinen Ursprung hat dieses Miteinander in einer Kooperation aus dem Jahr 2009, die das Fundament für eine gemeinsame Mannschaft bildete: Dieses Team, für das damals die Gothaer Talente Dennis Kollmar und Andreas Hey im Einsatz waren, spielte unter dem Namen „BiG Chemnitz“ erfolgreich in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL).

Nun steigt also die Neuauflage für das X-Mas-Game: Es ist bereits das dritte Mal nach 2012 und 2014, dass die Rockets ihr letztes Spiel des Jahres bei den NINERS bestreiten. Dabei gelang ihnen fast auf den Tag genau vor einem Jahr der erste Sieg in Chemnitz. Damals triumphierte das Team von Head Coach Chris Ensminger in der Hartmann-Halle mit 85:65.

„Es kommt ja in der ProA nicht alle Tage vor, dass man vor mehr als 4.500 Zuschauern spielt – deshalb freuen wir uns vor allem auf die tolle Atmosphäre und hoffen natürlich, dass wir sie nutzen und schlussendlich genießen können“, sagt Head Coach Chris Ensminger vor der Partie bei der aktuellen Nummer sechs der Tabelle, die ihre letzten fünf Heimspiele allesamt gewonnen hat. „Es spricht einiges dafür, dass es ein stimmungsvolles und umkämpftes Spiel wird: Chemnitz hat eine starke Mannschaft mit einem tief besetzten Kader, der für sehr viel Erfahrung, Klasse und Talent bürgt. Für uns heißt das einmal mehr: Wir müssen bereit sein, konzentriert spielen und unseren Regeln folgen. Gelingt uns das, können wir auch erneut in Chemnitz bestehen.“

Unzweifelhaft ist, dass die NINERS im Verlauf der Hinrunde immer besser in Fahrt gekommen sind. So haben sie nach dem suboptimalen Start mit einem Sieg und drei Niederlagen zuletzt sieben von zehn Spielen gewonnen. Großen Anteil daran haben Power Forward Nathan Buss, der im Schnitt 14,0 Punkte auflegt und somit Top-Scorer der Mannschaft von Head Coach Pastore Rodrigo ist, und Point Guard Virgil Matthews. Der US-Amerikaner, der in der Saison 2013/2014 an der Seite von Carlton Guyton für das Team Ehingen Urspring spielte, ist der Kopf der Chemnitzer Mannschaft: Mit 8,4 Vorlagen pro Spiel ist er aktuell der Assist-König der ProA. Somit trägt er maßgeblich dazu bei, dass Chemnitz mit 19,4 Assists pro Spiel die Nummer eins der ProA in dieser Kategorie ist.

Apropos Nummer eins: Für einen neuen Zuschauer-Rekord der 2. Basketball-Bundesliga ProA wird das X-Mas-Game nicht sorgen. Den markiert seit dem 20. Februar 2011 die Partie zwischen dem FC Bayern München und den s.Oliver Baskets. Das damalige Spitzenspiel der ProA lockte 12.200 Zuschauer an. Der Vollständigkeit halber: Die Bayern gewannen diese Begegnung mit 82:75, am Ende der Saison stiegen aber beide Teams in die BEKO Basketball-Bundesliga auf.

2. Basketball-Bundesliga ProA – 15. Spieltag

NINERS Chemnitz (6.) – Oettinger Rockets Gotha (4.)

Samstag, 19. Dezember 2015, Tip-Off: 19 Uhr

Spielort: Arena Chemnitz, Messeplatz 1, 09116 Chemnitz

* Ihre Pflichtspiele in der 2. Basketball-Bundesliga ProA vor den meisten Zuschauern absolvierten die Rockets in Würzburg (beide Playoff-Spiele der Saison 2014/2015) und in Vechta (Hauptrunde der Saison 2014/2015). Bei diesen drei Partien waren jeweils 3.140 Zuschauer anwesend.