Prof. Dr. Gesine Schwan Festrednerin zum Myconiusempfang der Residenzstadt Gotha

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Bevor am heutigen Dienstag, den 5. Juli 2011, die Myconiusmedaille der Residenzstadt Gotha an Dirk Kollmar verliehen wird, kommen die zahlreichen Gäste in den Genuss einer Festrede von Prof. Dr. Gesine Schwan, der Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance in Berlin.

Gesine Schwan wurde 1943 in Berlin geboren, studierte Romanistik, Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der Universität in Freiburg im Breisgau. Sie promovierte über den polnischen Philosophen Leszek Kołakowski (1927 – 2009). An der FU Berlin wurde sie 1975 habilitiert und lehrte dort ab 1977 als Professorin für Politikwissenschaft. Während ihrer Professorentätigkeit forschte sie in Washington, Cambridge und New York. Von Oktober 1999 bis September 2008 war Gesine Schwan Präsidentin der Europa- Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).

Im Januar 2005 übernahm Gesine Schwan das Amt der Koordinatorin der Bundesregierung für die grenznahe und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Polen, das sie bis September 2009 ausübte. Sie ist zudem Mitglied des Kuratoriums der deutsch-polnischen Wissenschaftsstiftung, deren Gründung sie maßgeblich vorangetrieben hat.

Gesine Schwan gründete u. a. mit Stephan Breidenbach und Alexander Blankenagel die Humboldt-Viadrina School of Governance im März 2009 und ist im Juni vergangenen Jahres vom Board of Trustees zu dessen Präsidentin gewählt worden.

In den Jahren 2004 und 2009 war Prof. Dr. Gesine Schwan, die Mitglied der SPD ist, Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten. Seit 2005 ist sie Schirmherrin der Gemeinschaft für Austausch in Mittel- und Osteuropa e.V., die den Austausch von Studierenden aus Polen, Tschechien, Weißrussland und Deutschland ermöglicht, 2007 übernahm sie die Schirmherrschaft für das Projekt „Stereo Cultura“ über deutsch-polnische Stereotype.

Prof. Gesine Schwan erhielt zahlreiche Ehrungen und Würdigungen für ihre Arbeit, u. a. das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2002), den Marion Dönhoff Preis für ihren Beitrag zur Völkerverständigung (2004), den Sankt-Stanislaus-Orden für ihre Verdienste um Polen (2006). Seit 2006 ist sie Ehrendoktorin des Europäischen Universitätsinstitutes Florenz.