DEHOGA: „Wir wollen, wir können – Lasst! Uns! Öffnen!“

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Bildschirmfoto: Internetauftritt des DEHOGA Thüringen

Erfurt/Gotha (red, 1. März). Vor der Bund-Länder Konferenz am kommenden Mittwoch fordert das Thüringer Gastgewerbe, wie alle Kollegen in Deutschland, endlich eine Perspektive und keinen weiteren Dauer-Lockdown.

Mit kreativen Aktionen richten DEHOGA-Mitglieder deutschlandweit ihre Erwartungen an die am Mittwoch stattfindende Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin.

Mark A. Kühnelt, Präsident des DEHOGA Thüringen, führt dazu aus: „Das Gastgewerbe ist, wenn die Ministerpräsidenten am 3. März 2021 beraten, seit dem 3. November letzten Jahres und damit vier Monate geschlossen. Mit der Schließzeit von März bis Mai im letzten Jahr ist dies mehr als ein halbes Jahr innerhalb von zwölf Monaten. Wir verkennen nach wie vor nicht, dass wir in einer Pandemie-Situation sind. Aber diese ist eine gesellschaftliche Herausforderung welche wir alle gemeinsam lösen müssen. Dies darf aber eben nicht zu Lasten unserer Branche gehen. Restaurants und Hotels sind keine Pandemietreiber. Die Politik hat dafür Sorge zu tragen, dass die Branche der Gastfreundschaft keinen Tag länger als medizinisch dringend erforderlich geboten, geschlossen bleibt. Wenn jetzt nicht ein konkreter Plan auf den Tisch kommt, wie die Öffnungsperspektive für unsere Branche ist, wäre dies völlig inakzeptabel.“

Nach der in der letzten Woche veröffentlichten Umfrage fordern 46 Prozent der gastgewerblichen Unternehmer in Thüringen eine gleichzeitige Öffnung mit dem Handel und weitere 45 Prozent der Unternehmer eine Öffnung zu Ostern.

„Also ist die Erwartungshaltung klar, über 90 Prozent der Thüringer Unternehmer im Gastgewerbe erwarten eine Öffnung zu Ostern“, so Kühnelt weiter.

„Das Gastgewerbe“, so Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Thüringen, „kann und darf nicht dafür herhalten, weil anderweitig Versagen beim Beschaffen von Impfstoff, Information und Ausstattung der Gesundheitsämter zur Rückverfolgbarkeit oder Zulassung und Realisierung der Tests, wo immer wieder politische Versprechen gemacht, welche nicht gehalten werden, zu verzeichnen ist. Aktuell ist die Enttäuschung und Verbitterung in unserer Branche sehr groß. Das Gastgewerbe hat bereits im letzten Jahr bewiesen, dass es die Pandemie ernst nimmt. In unseren Betrieben wurden Pandemiepläne erstellt, Gefährdungsbeurteilungen erarbeitet und umgesetzt. Es wurden ebenso nicht unerhebliche finanzielle Mittel in umfassende Hygienemaßnahmen gesteckt. Also ist jetzt die Politik gefragt, das alles zu berücksichtigen und entsprechende Perspektiven aufzuzeigen.“

Das Thüringer Landesamt für Statistik hat in der letzten Woche die Hochrechnungen des DEHOGA Thüringen für das Jahr 2020 bestätigt. Demnach setzten die Unternehmen des Thüringer Gastgewerbes real (preisbereinigt) 35,3 Prozent weniger um als im Jahr zuvor.

„Dies sind weit mehr als 400 Mio. Euro Umsatzverlust. Wir sind natürlich dankbar für die, vor allem in Thüringen schnellen und auch über die Bundeshilfen hinausgehenden Unterstützungen, diese können jedoch den fehlenden Umsatz nicht im Ansatz kompensieren.“, fährt Ellinger fort.

„Wir wollen wieder für unsere Gäste da sein, die Mitarbeiter wollen wieder ihre Arbeit und die Unternehmer wollen wieder das machen was sie können – nämlich ihre Unternehmen führen. Eine weiter andauernde Schließung unserer Branche, um die anderen Bereiche der Wirtschaft geöffnet zu halten, kann im Ansatz nicht mehr tragen. Die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin müssen jetzt einen nachvollziehbaren, belastbaren und vor allem auf den aktuellen Erkenntnissen basierenden Stufenplan vorlegen. So hat nunmehr auch das RKI das Gastgewerbe mit „grün“, also niedrigen Risiko bewertet*. Die Erwartungshaltung der Branche ist hoch – Enttäuschen Sie dies nicht schon wieder!“, so der Appell von Mark A. Kühnelt abschließend.

*Quelle: Robert Koch-Institut, 18.02.2021

H&H Makler

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