Rechtsradikalismus und Antisemitismus in Rumänien

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Jena (AB) Der häufige Einsatz national-populistischer Rhetorik gehört heute zu den bewährten wahltaktischen Mitteln demokratischer Parteien in Rumänien. Nach dem Sturz des rumänischen Diktators Ceauşescu blieb von dessen national-kommunistischem System der Nationalismus. Aus den Resten der Diktatur wuchsen bald die alten chauvinistischen Klischees der Rechtsextremen, die sich seit 2001 auch in der Organisation „Neue Rechte“ feste Strukturen gaben. Um sich nicht dem Vorwurf der Volksverhetzung auszusetzen, praktiziert die Neue Rechte eine Art „getarnten Antisemitismus“. Davon ist William Totok überzeugt. Der Rumäne ist Gründungsmitglied der „Aktionsgruppe Banat“ und arbeitet momentan als Schriftsteller und Publizist in Berlin.

Totok hält am Donnerstag an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) einen öffentlichen Vortrag über „Rechtsradikalismus und Antisemitismus in Rumänien“. Moderiert von den Professoren Anton Sterbling und Wolfgang Dahmen spricht Totok am 16. Mai um 19.30 Uhr im Raum 114 des Uni-Campus (Carl-Zeiss-Straße 3); der Eintritt ist frei.
Es ist die vorletzte Veranstaltung der Reihe zu „Auswirkungen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Südosteuropa“, die die Doktoranden Martin Mlinarić und Sebastian Goll organisiert haben. Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus oder Homophobie bilden hierbei als verbreitetes Problem in den Mehrheitsgesellschaften der Balkanregion die Themenschwerpunkte der Vortragsreihe.

Veranstaltet wird die Vortragsreihe vom DFG-Graduiertenkolleg 1412, dem ZEKUK e. V. und dem StuRa der FSU in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e. V. und dem Kompetenzzentrum Rechtsextremismus der FSU.

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