Rund 54.000 Kubikmeter Schadholz hatte Orkantief Niklas kurz vor Ostern allein im Staatswald hinterlassen

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Die Aufarbeitung des Sturmholzes nach dem Orkantief Niklas kurz vor Ostern ist im thüringischen Staatswald nahezu beendet. Auch in den Hauptschadensgebieten in Ostthüringen rechnet man in wenigen Tagen mit der Komplettierung der Aufarbeitung. ThüringenForst hat damit nicht nur die Sturmholzmengen beseitigt, sondern auch die Gefahr einer Übervermehrung des Borkenkäfers in den Hauptschadgebieten deutlich verringert.

Während die Schadholzmengen auch im Kommunalwald weitgehend beseitigt sind, rechnet man im Privatwald damit, dass sich die Aufarbeitung und Abfuhr der Sturmholzmengen bis Ende September hinzieht. „Im Hinblick auf den überdurchschnittlich trockenen Witterungsverlauf in diesem Jahr und einer damit einhergehenden Vitalitätsabnahme speziell der Fichten, besteht dringend die Notwendigkeit, das Schadholz auch im Privatwald zügig und restlos zu entfernen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.  Aktuell entwickelt sich ein Teil der zweiten Generation des Buchdruckers in dem im Wald liegenden Sturmholz, vorzugsweise befällt der Käfer zum jetzigen Zeitpunkt jedoch geschwächte stehende Fichten und nutzt diese zur Vermehrung . „Deshalb sollte liegendes und stehendes Befallsholz dringend aufgearbeitet und aus dem Wald transportiert werden, bevor die Käferbrut schlüpft und weitere Fichten befällt“, ergänzt Gebhardt.

In Thüringen sind die Fichtenholzpreise durch diese Zusatzmengen nur geringfügig zurückgegangen. ThüringenForst konnte das Schadholz in laufenden Verträgen unterbringen, die Errichtung von Beregnungslagern, wie zuletzt bei Orkansturm Kyrill 2007, war deshalb nicht erforderlich. Einem schnellen Abfluss des restlichen Schadholzes aus dem Privatwald steht also seitens des Holzmarktes nichts im Wege.