Schülerfahrten zu KZ-Gedenkstätten in Polen

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Thüringer Schüler sollen stärker als bisher die Möglichkeit zu Besuchen von Gedenkstätten erhalten, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Dazu wird das Thüringer Bildungsministerium am Mittwoch (20. Januar) eine Vereinbarung mit der Bethe-Stiftung abschließen. Die 1996 gegründete Stiftung engagiert sich seit geraumer Zeit für Reisen von Schülergruppen insbesondere zu KZ-Gedenkstätten in Polen und stellt dafür Gelder zur Verfügung.
 
Thüringens Bildungsministerin Birgit Klaubert betont: „Die Fahrten zu den Gedenkstätten sollen Schülerinnen und Schülern das Lernen aus der Geschichte für eine gemeinsame europäische Zukunft ermöglichen. Sie erfahren, was in der Zeit des Nationalsozialismus geschehen ist, setzen sich mit den Verbrechen auseinander und können dieses Wissen in aktuellen Debatten einsetzen, etwa wenn es um die Auseinandersetzung mit Fremdenfeindlichkeit und Gewalt geht. Das Programm ist ein hervorragender Beitrag für die politische Bildung unserer Schüler und für die Ausprägung von Zivilcourage“, so die Ministerin.
 
Die Vereinbarung mit der Bethe-Stiftung beginnt am 1. Juli 2016. Die Stiftung stellt jährlich rund 100.000 Euro für Fahrten zu Gedenkstätten zur Verfügung. Geplant werden damit mindestens 15 Fahrten pro Jahr. Das Ministerium übernimmt die Co-Finanzierung des Projekts. Vorgesehen sind Fahrten zu KZ-Gedenkstätten in Polen, so nach Auschwitz, Belzec, Sobibor, Treblinka, Majdanek und Kulmhof. Ministerin Birgit Klaubert wird die Gedenkstätte Auschwitz vom 26. bis 28. Januar 2016 besuchen und sich selbst ein Bild darüber machen, welche Informationen den Schülern künftig hier vermittelt werden.
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