Science City empfängt Niners aus Chemnitz

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Nur noch sechs Tage bis zum ultimativen Ost-Derby im deutschen Basketball, nur noch drei Tage bis zur Aufstockung der 3000-Zuschauermarke in der Sparkassen-Arena. Nach dem heißen Februar 2016 und einer bärenstarken 4:1-Bilanz startet Science City Jena mit der „Mutter aller Schlachten“ in die Endphase der Saison.

Das bevorstehende Aufeinandertreffen zwischen den ostdeutschen Basketball-Hochburgen aus Thüringen und Sachsen zieht seit über einer Dekade die Fans beider Lager in seinen Bann. Während vor Jahren noch Schlossteich-Halle und Lobeda-West einen doch eher muffigen Schulturnhallen-Rahmen für die zahlreichen dramatischen Begegnungen bildeten, duellieren sich die beiden Clubs mittlerweile in hochmodernen und schicken Arenen.

Nicht verblassende Basketball-Klassiker, wie Jenas Zweitliga-Schrittmacher 2000 in Chemnitz mit dem damaligen TuS-Kapitän Lucas Perlitz auf der einen und den Chemnitzer Endig-Brüdern auf der anderen Seite, dem BBL-Wir-kommen-Spektakel 2006 mit Al Elliotts drei auch heute noch strittigen Freiwürfen zur Overtime sowie zahlreichen weiteren hitzigen Gefechte bilden den Grundstein einer stark umkämpften, traditionellen, jedoch immer stets fairen Rivalität. Während die Anhänger beider Vereine nach dem Erscheinen der jährlichen Spielpläne zunächst nach den Terminen dieser beiden „Schlachten“ suchen ist es nun endlich wieder soweit.

Bevor der Ball zum Ost-Klassiker am Sonntag ab 17.00 Uhr in die Luft geworfen wird steht am Mittwoch die erste große Herausforderung auf dem Plan. Nach der Montage der neuen Hinterkorb-Tribüne in den Blöcken B1 bis B3 wird die Sparkassen-Arena ihre volle, 3000 Zuschauer fassende Kapazität voll entfalten und somit am Sonntag Premiere feiern. Der dann insgesamt 624 Besucher fassende B-Block garantiert ausreichend Platz, um eine noch nie dagewesene akustische Druckwelle zu erzeugen, die Science City Jena zum erhofften Derby-Sieg peitscht.

Sportlich könnte unterdessen die Ausgangslage der beiden Basketball-Hochburgen kaum spannender sein. Nachdem Science City am zurückliegenden Wochenende mit einem 98:56-Blowout beim nunmehr Tabellenvierten in Kirchheim für etliche hochgezogenen Augenbrauen in den Hallen der Republik sorgte, das Team von Trainer Björn Harmsen die Playoff-Tickets bereits in der Tasche hat und hinter Vechta auf einen Ausrutscher des punktgleichen Tabellenführers lauert, ringt Sachsen Korbjäger-Stolz mit sechs weiteren Konkurrenten um den Einzug in die Meisterrunde. So mussten sich die Niners am letzten Samstag erst nach großem Kampf und einer fünfminütigen Verlängerung dem Spitzenreiter aus Vechta mit 78:79 beugen. Entsprechend motiviert und gallig werden die Gäste am Wochenende nach der nur knapp 100 Kilometer kurzen Anfahrt erwartet.

Tickets für den Schlagabtausch der beiden besten Vereine aus Thüringen und Sachsen gibt es (noch) in ausreichender Zahl im Vorverkauf oder über etix.